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A. Zusammenfassung
1.
Auftrag und Zielsetzung des Gutachtens
Ziel dieses Gutachtens ist die Schaffung der Grundlagen für eine Versachlichung der Dis-
kussion über Entschädigungen und Infrastruktur der Parlamentsmitglieder.
Die Fakten, auf welchen das vorliegende Gutachten beruht, sind das Resultat einer umfas-
senden parlamentarischen Umfrage sowie der Auswertung der aktuellen einschlägigen
Fachliteratur.
2.
Resultate der Untersuchungen
2.1. Bestehende
Werte
Die Leistungsfähigkeit der Parlamentsdienste ist eine der Stärken des heutigen Systems der
parlamentarischen Unterstützung und bildet eine gute Voraussetzung für deren Weiterent-
wicklung.
2.2.
Analyse der Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen für die Parlamentsmitglieder sind, gemessen am Aufwand
wie auch im Vergleich zu ähnlichen Tätigkeiten in der Privatwirtschaft und Verwal-
tung, nicht angemessen.
Die Gesamtentschädigung des Parlamentsmitgliedes ist, im Vergleich zum Wert sei-
ner Arbeit, ungenügend.
Es gibt keine festgelegten Prinzipien, nach welchen sich die Entschädigung auszu-
richten hat. Bundesgesetz und Verordnungen regeln im Grunde genommen nur die
Bezüge durch die Festlegung von Frankenbeträgen.
2.3. Veränderungsbereiche
Folgende Bereiche werden von einer grossen Mehrheit der befragten Parlamentarier befür-
wortet, d.h. Ausbau der organisatorisch-administrativen Unterstützung durch
Verstärkung der Parlamentsdienste (75% der Befragten)
Verstärkung der Fraktionssekretariate (80%)
Direkt verfügbares, administratives Sekretariatspersonal (83%)
Als grösstes Bedürfnis wird jedoch das Fehlen einer inhaltlich-fachdienstlichen Unter-
stützung der Parlamentsarbeit durch unabhängiges, hochqualifiziertes Personal bezeichnet
(87%).
2.4. Erkenntnisse
Die Analyse gelangt zu folgenden Erkenntnissen:
Der Handlungsbedarf im Bereich der Verbesserungen der parlamentarischen Ent-
schädigung und der Arbeitsbedingungen ist ausgewiesen.
Ebenso verbreitet ist aber die Skepsis über die Durchsetzung moderner Lösungen,
insbesondere direkter finanzieller Erhöhungen, in absehbarer Zeit.
Verbesserungen werden primär im Bereich der nicht materiellen Unterstützung
(organisatorisch-administrativ und inhaltlich-wissenschaftlich) zur Effizienzsteigerung
bzw. Entlastung befürwortet.
Viele der vorgeschlagenen Verbesserungen im organisatorischen Bereich können di-
rekt – im Sinne von Anregungen – von den Parlamentsdiensten zur Prüfung und all-
fälligen Realisierung entgegengenommen werden.
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Für eine langfristige Lösung des Problems von Aufwand und Entschädigung muss
die nach wie vor steigende Belastung der Parlamentsmitglieder begrenzt werden.
Dies kann jedoch nur unter Einbezug der parlamentarischen Prozesse geschehen.
Das Umfeld der zukünftigen Veränderungen des Entschädigungssystems wird geprägt
durch
das traditionelle Argument, dass eine zu hohe Entschädigung dem Milizcharakter
zuwiderlaufe,
die unterschiedliche, nicht sichtbar definierte Vorstellung über die Form des Milizpar-
lamentes,
die unterschiedlichen Vorstellungen über direkte Demokratie, Volksrechte, Funktion
des Parlaments und Föderalismus,
weitgehendes Fehlen strategischer Prozesse auf nationaler Ebene, und
dem Spannungsfeld des Parlamentsmitgliedes zwischen der Ausrichtung auf vitale,
nationale Interessen, der Vertretung regionaler oder partikularer Interessen und der
persönlichen Ambitionen.
Eine Abgrenzung zwischen parlamentarischer Arbeit und politischer Tätigkeit eines Parla-
mentsmitgliedes ist nicht eindeutig möglich. Die individuelle Berechnung von Aufwand und
Leistung als Basis für eine Entschädigung ist deshalb nur beschränkt realisierbar.
2.5. Vorgeschlagenes
Vorgehen
Grundsätzlich sind zwei Stossrichtungen möglich:
a Änderung des Entschädigungsgesetzes nach herkömmlichem Prozedere, mit dem Ziel,
die heutige Entschädigung adäquat zu erhöhen und wenn möglich auf Verordnungsstufe
zu verankern.
b Anstreben einer langfristigen (strategischen) Lösung zur gesamtheitlichen Verbesse-
rungen der Arbeitsbedingungen. Im Rahmen einer Gesamtplanung sollten vier Teilkon-
zeptionen ausgearbeitet werden:
Verbesserung der materiellen Entschädigung
Ausbau der organisatorisch-administrativen Unterstützung
Einführung einer inhaltlich-fachlichen Unterstützung
Systematisierung der parlamentarischen Prozesse
- 5 -
B. Résumé
1.
Mandat et objectifs de l’expertise
L’objectif de cette expertise est l’élaboration d’une base de discussion et de décision
sur le dédommagement des parlementaires et la mise à disposition d’infrastructures
de travail.
Les données qui sont utilisées dans ce travail ont été recueillies à l’aide d’une en-
quête auprès des parlementaires ainsi que par la consultation de la littérature spé-
cialisée récente.
2.
Résultats de l’étude
2.1
Valeurs actuelles
L’efficacité des Services parlementaires est un élément indispensable du soutien
aux parlementaires.
2.2.
Analyse des conditions de travail
les conditions de travail des parlementaires ne sont pas optimales en compa-
raison à l’effort fourni et à des activités similaires dans l’économie privée ou
l’administration.
le dédommagement total des membres du Parlement est insuffisant par rap-
port à la valeur de son travail.
il n’existe pas de règles fixes pour déterminer le montant du dédommage-
ment. La législation fédérale ne fixe en fait que les montants absolus sans en
indiquer les critères.
2.2. Changements
souhaités
Les changements suivants sont proposés par la grande majorité des parlementaires
ayant participé à l’enquête, c’est-à-dire le développement du soutien organisationnel
par
le renforcement des Services parlementaires (75% des répondants)
le renforcement du secrétariat des fractions (80%)
mis à disposition directe de personnel administratif (83%)
L’enquête a mis en évidence des besoins importants pour des conseils spécialisés
sur les dossiers parlementaires par du personnel indépendant et très qualifié.
2.3.
Conclusions de l’étude
L’étude débouche sur les conclusions suivantes :
le désir d’améliorer le dédommagement des parlementaires et les conditions
de travail semble être avéré ;
toutefois, il apparaît que les parlementaires sont très sceptiques quant à
l’introduction de solutions modernes à court et moyen termes, en particulier
s’il s’agit du dédommagement financier ;
une priorité est accordée à des améliorations non financières, dans les do-
maines administratif et organisationnel, dans le but d’augmenter l’efficacité
respectivement d’alléger la charge de travail ;
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