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Wasserfilter
Sauberes Trinkwasser – das ist in vielen Teilen der Welt ein Problem. So auch in Tansania.
Wasser wird in erster Linie aus Quellen und Flüssen geschöpft. Doch selbst das Quellwasser weist
Verunreinigungen vor, welche zu Cholera, Amebia, Typhus und weiteren schwerwiegenden
Krankheiten führen können.
Mit unserem Projekt „Wasserfilter“ haben wir ein nachhaltiges Wirtschaftskonzept entwickelt,
das diese Problematik lösen soll.
Unser Wasserfilter befreit verschmutztes Wasser von Bakterien und
Schwermetallen. Der Filter besteht aus Ton, Kaffeesatz und Natronlauge und wird
vor Ort produziert, verkauft und gewartet. So entstehen Arbeitsplätze, die dringend
benötigt werden. Dies ist jedoch nicht der einzige Aspekt unseres Projektes: Wir
legen gleichzeitig ein theoretisches Fundament in Workshops, um das Bewusstsein der Menschen
zu schulen und ihnen zu zeigen, wie wichtig sauberes Trinkwasser für sie und ihre Familie ist.
Im März 2015 sind wir nach Kibwigwa in Tansania geflogen. Wir haben unsere „people“
kennengelernt und uns ein eigenes Bild von ihrer Situation gemacht.
Während unseres Aufenthalts haben wir 60 Kinder im verantwortungsbewussten Umgang
mit Wasser geschult und hoffen, dadurch auch ihre Eltern zu erreichen. Außerdem haben wir
unseren ersten Wasserfilterhersteller gefunden und zusammen mit ihm 13 Wasserfilter gebaut,
die momentan getestet werden. Weitere 50 werden folgen.
Wir sind 5 motivierte Studenten aus den verschiedensten Fachbereichen von verschiedenen
Münchener Universitäten sowie ein Chemieprofessor von der Universität Potsdam, Dr. Andreas
Taubert. Mit ihm arbeiten wir eng zusammen und haben so die Möglichkeit, immer neue
Charakteristiken unter Laborbedingungen zu erforschen. Mit unserer Reise nach Tansania haben
wir den Grundstein gelegt. Nun stehen uns alle Türen offen, um die Welt zu verändern.
Projektleitung:
Mirijam Klein und Tim Pfrogner
waterfilter@muenchen.enactus.de
Projektstart: April 2014
Social Ride
Die aktuelle dramatische Lage in Nordafrika und im Nahen Osten hat Millionen Menschen ihre
Heimat genommen und sie zur Flucht gezwungen. Die Zahl an Flüchtlingen ist in der gesamten
Europäischen Union und damit auch in Deutschland drastisch angestiegen.
Abgesehen von der beengenden Wohnsituation in den Heimen und dem gesetzlichen
dreimonatigen Arbeitsverbot, sind die meisten Flüchtlinge auf Grund von Folter und Verfolgung
in ihrer Heimat traumatisiert. Angekommen in Deutschland müssen sie häufig Monate oder
sogar jahrelang in Untätigkeit und Ungewissheit leben, ohne klare Integrationsperspektive oder
erschwingliche Sprachkurse. Wir, ein Team aus derzeit 7 Münchner Studenten, sind der Meinung:
Hier muss sich etwas ändern!
Wir haben uns diese erschreckende Lebenssituation zur Motivation gemacht und im Oktober
2013 das Projekt Social Ride ins Leben gerufen. Gemeinsam mit den Asylbewerbern vor Ort
haben wir die Geschäftsidee entwickelt, alte Fahrräder zu restaurieren, um sie danach
weiter zu verkaufen. Dabei arbeiten wir mit der Fahrradwerkstatt R18 zusammen, die den
Asylbewerbern neben einer Tätigkeit auch eine Grundausbildung zum Fahrradmechaniker
vermittelt. Der Erlös der Fahrräder fließt wieder an die Menschen zurück, die die Fahrräder repariert
haben und die Ausbildung stellt eine gute Eintrittsmöglichkeit in den deutschen Arbeitsmarkt dar.
Neben der Arbeit mit den Asylbewerbern, liegt uns auch sehr am Herzen, die
Einstellung der Bevölkerung gegenüber den Asylsuchenden positiv zu verändern und damit ein
Umdenken sowie eine verbesserte Integration in der Gesellschaft einzuleiten.
Projektleitung:
Keno Dreßel
social.ride@muenchen.enactus.de
Projektstart: Oktober 2013
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Beeautiful
Die durch die Imkervereinigung Wend Puire in Burkina Faso ausgebildeten Imker
exportieren bei der Herstellung von Honig gewonnenes Wachs an die Kosmetikindustrie ins
Ausland. Gleichzeitig wird auf dem burkinischen Kosmetikmarkt fast ausschließlich aus
dem Ausland importierte Ware angeboten. Dabei handelt es sich meist entweder um billige
chinesische Produkte oder um deutlich teurere Marken großer westlicher Hersteller.
Das Ziel unseres Projektes Beeautiful ist es, statt die durch die Honigproduktion hergestellten
Nebenprodukte ins Ausland zu exportieren, diese zur Kosmetikproduktion vor Ort zu nutzen und
somit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen und zusätzlichem
Einkommen, steht vor allem auch die Bezahlbarkeit der Naturkosmetika für die burkinische
Bevölkerung im Vordergrund. Gleichzeitig soll sich dadurch die Abhängigkeit des burkinischen
Kosmetikmarktes von importierten Kosmetikgütern verringern.
Wir arbeiten bereits seit Januar 2014 an der Erprobung von möglichen Kosmetikprodukten
und an der Entwicklung der erforderlichen Herstellungsverfahren. Neben den Aspekten zur
Produktion der Produkte, erarbeiten wir auch Schulungskonzepte zur Ausbildung der
zukünftigen Arbeitskräfte in Burkina Faso. Als dritter Fokus des Projektes sind Marketing- und
Vertriebskonzepte zu nennen, die den Verkauf der Produkte sicherstellen sollen.
Mit voraussichtlich fünf geschaffenen Arbeitsplätzen leistet dieses Projekt mittelbar einen
kleinen Beitrag zur Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen in Burkina Faso.
Beeautiful stellt für Enactus München ein Vorreiter-Projekt dar, das die Eigenständigkeit der
burkinischen Wirtschaft unterstützt, und die Abhängigkeit von importierten
Kosmetikprodukten verringern soll. Langfristig soll dieser Anstoß eine ausbreitende Wirkung
entfalten und branchenweit weitere heimische Arbeitsplätze und Einkommen schaffen.
Projektleitung:
Annette Bachmeier
beeautiful@muenchen.enactus.de
Projektstart: Oktober 2013
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