Geschichtlicher Überblick unseres Gebietes


Ganschendorf und Sarow in der Parochie Beggerow



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Ganschendorf und Sarow in der Parochie Beggerow


1491 war Christian A. katholischer Priester in Beggerow. Aus den Akten des schwedischen Archivs Teil III Nr. 8 zu Stefan geht hervor, dass Witte der erste evangelische Pastor in Beggerow war, der vermutlich 1536 vom Katholizismus übergetreten und dann noch bis 1548 Pastor zu Beggerow war. In einem Brief des Antonius Drake, Besitzer zu Gehmkow, wozu noch einige Beggerower Ackerstücke gehörten, geschrieben an den Herzog Ernst Ludwig (vom 18.09.1578) steht: Pastoren sein zu Beggerow bei Menschen Gedächtnis gewesen. Pastor Witte: nach ihm lange Zeit kein Pastor.

Nicolaus Witzlaff




Nicolaus Sievert




Michael Grantzow

schon in Sarow genannt

Joachim Janholtz

1559–1576

Paul Koeppen

1576-1597 wird aber erst 1588 im Mai eingeführt

Andreas Horn

war noch 26.09.1600 Pastor in Sarow, 1603 -1610 Pastor zu Beggerow

Paul Wendland

1611-1617, er war ein Demminer Kind

Albert Berend

1618 tritt er das Amt in Beggerow an, gleichzeitig ist in Sarow Heinrich Schmidt, der wegen ungebührlichem Verhalten dem Gutsherrn das Abendmahl nicht reichen darf, dieses tut Pastor Berend

Georg Betcke

wurde 1647 Pastor hierselbst bis 1686

Helmut Spiegelberg

geb. 26.02.1664 wird am 11.10.1687 Pfarrer in Beggerow

Bernhard Gustav Spiegelberg

1724–1747, Sohn des vorherigen P., Lehrer seiner Gemeinde und des Altars

Dietrich Gottfried Dreyer

1759-1791, das kirchliche Leben in Ganschendorf ist heute noch eine Frucht seines Wirkens, gestorben am 28.03.1791

Christoph Friedrich Koepke

1792-1799

Johann Friedrich Wilhelm Knust

1800-1838, 1. Januar 1838 emeritiert

Johann Friedrich Ferdinand August Knüppelholz

1838-1853

Hermann Adolf Berger

1854-1877, als 1872 der große Brand in Beggerow wütet brannte auch die Pfarre mit sämtlichen Gebäuden nieder, der Pastor wohnte, bis sie wieder aufgebaut war, bei dem Bauern Fritz Jahns (Ausbau).

Karl Friedrich Wendtland

1877 –1880, wird 1880 nach Rendsburg als Divisionspfarrer berufen.

Reinhold Dieckmann

am 13.06.1843 in Gramenz, Kreis Neu-Stettin geboren, ist von 1880 - 1919 Pfarrer in der Parochie Beggerow. Pastor Dieckmann hat in 39 Jahren seiner Tätigkeit aufopferungsvoll für seine Kirchengemeinde gearbeitet und gebetet.

Ernst Paul Gustav Büchsel

von 1919-1928 in Beggerow tätig. Dann war die Pfarre lange Jahre unbesetzt und wurde nur vertretungsweise von anderen Pastoren betreut.

Julius Böttiger

wurde am 01.04.1937 nach Beggerow berufen. Als 1939 der Krieg ausbricht, muss er zur Fahne und ist am 21.03.1943 als Leutnant bei Leningrad gefallen.

Heinz Ernst Karl Gatz

vom Mai 1945–1952

Eckard Ewald Erich Beyer

vom 28.09.1952-1955 in Beggerow, ist am 07.09.1983 verstorben.

Siegfried Bohl

geb. 31.01.1930 in Neudamm, im September als Vikar nach Beggerow und ab 01.06.1959 als Pastor eingesetzt, bis Oktober 1973. Dann wurde Pastor Bohl als Superintendent in Grimmen eingesetzt. Herr Pastor Reimer aus Hohenbollentin betreut die Pfarre Beggerow.

Friedrich Hans Siegfried Preuß

geb. 08.04.1949 in Greifswald. Am 1. August 1975 kam er als Hilfsprediger nach Beggerow, unter der Dienstaufsicht von Pastor Reimer. Seine Einführung als Pastor war am 20. März 1977. Er hat bis zum 10.Juli 1987 hier in Beggerow amtiert.

Ralf Ott

ist der jetzige Pastor und Nachfolger von Pastor Preuß.

In einer Parochial-Tabelle vom 16.12.1739 sagte Pastor Bernhard Gustav Spiegelberg "Sarow III. Länderein". Solche haben Kirche, Priester und Küster gehabt, sind aber abgekommen bis auf 15 Morgen Acker und 2 kleine Wiesen, so mein Antagonismus (unversöhnlicher Widerspruch) über 80 Jahre vor ihre Seelenpflege gehabt. Bis jetziger Pastor anno 1724, den 5. Juni, auf den von denen Herrn von Walsleben laut visier. Protokoll 1722 versprochenen übrigen Acker einer Landhufe von 30 Morgen gesuchte, allergnädigster Kgl. Konfirmation aus der Regierung zu Stettin erhalten. Habe auch selbst 5 Jahre in ruhiger Passion selbst gebaut, zu meiner Zeit von 1724 bis 1729 und nun wieder 10 Jahre, also bis 1739, von einem Colono jährlich 40 Taler Pension gehabt. Itzo will alles angefochten und diskutiert werden. Pastor bittet demütigst um allergnädigsten Schutz und Conservation der Pfarrgerechtigkeit und um Verordnung an die Herrn Patrone, damit nicht letztlich alles eingehe. Es regilieren in diesen Jahren die Gebrüder von Maltzahn ihre gesamten Güter, auch Sarow und Ganschendorf.

Der "letzte Priester Cobonus" in Sarow, von 1732 bis 1739, war Johann Zander, dessen Schwester Juliane Zander des dortigen Archendators Jaspar Duday Ehefrau war, 1698 in Sarow geboren, in Sarow waren die ersten 5 Kinder geboren, der steht noch 18.9.1752 in Ganschendorf bei dem Müller Dewitz Gevatter, dann aber stirbt er in Utzedel als Pächter am 19.03.1756. Der Stammesvater des aus Ungarn stammenden, im 30-jährigen Krieg nach Pommern gekommenen und hier weit verbreitetem Geschlecht Dudy.

Der letzte Pastor, Heinrich Schmidt Fabricius, war in Sarow von 1604 bis 1644. Er hat viel Streit mit seinen Patronen. Am 23.03.1624 beschwert sich Christoph Lüdeke von Maltzan über seinen Pastor in Sarow, H. Schmidt, wegen ungebührlicher Handlungen und Reden, bittet ihn, vom Amt zu removieren und vorläufig dem Pastor zu Beggerow zu befehlen, ihm das Abendmahl zu reichen. Im Cummerower Archiv befinden sich mehrere Akten über H. Schmidt. Original Vergleich: Hans Friedrich Maltzan und Pastor Heinrich Schmidt, wodurch dem Pastor die Macht gegeben wird in des Patroni Scheune solange dreschen zu lassen, bis er vollkommen befriedigt ist. Er führte weiter lange Register auf, von dem, was die Patrone ihm vorenthalten hatten. Die Summe belief sich im Jahre 1637 auf 2613 Taler und 5 Groschen. Er ist ans Reichsgericht gegangen, sie sind verurteilt worden, den Pastor schadlos zu halten, 2.10.1627. Im 30jährigen Krieg hat er viel gelitten, so dass er sich mit einem Stuhle hat in die Kirche tragen lassen müssen. Wallenstein lag eine Zeit lang mit Kroaten in Sarow. Pastor Heinrich Schmidt sagt selbst:

"Ich auch in verlierender, betrübten und blutigen Kriegszeit mit Verlust meiner Gesundheit und Armut, so mir die verderblichen Croaten am 28 März 1631 geraubt, meine Pfarr- und Seelenkinder habe ich niemals verlassen, sondern sie mit Treue und Fleiß, nach den Gaben, so Gott verlangt mit Gefahr Leibes und Lebens vorgestanden, bis ich mich tot krank nach Demmin fahren lassen und ganze sieben Wochen beim Arzt gelegen und nach dem ich mich wieder unangesehen der Gefahr so wegen der Croaten darauf bestanden wieder krank zu Hause begeben, des Sonntags auf dem Stuhle zur Kirche tragen lassen und also kümmerlich auf dem Stuhle vom Altar mein Amt verrichtet.“

Pastor Heinrich Schmidt ist seit 1596, er wird zuerst genannt 18.05.1601 bei der Kirchenvisitation in Beggerow, aber nicht als Pastor daselbst. Er war verheiratet mit Gertrud Koppen, wohl Tochter des Pastors Paul Koppen zu Beggerow. Es werden von ihm 3 Kinder genannt: Ulrich Schmidt, Joachimus Schmidt, Sophia, verheiratet mit Jacob Kraut zu Malchin. Diese drei quittieren Wolde am 12.5.1875 über den Empfang der Summe, die der Prälat Albrecht Joachim von Maltzan ihnen zahlt, als Abtragung der Schulden seiner Vorfahren an ihren Vater.

Die Parochie Beggerow umfasst die Ortschaften



  • Beggerow und Johannenhöhe

  • Alt-, Neu - Gatschow

  • Das Schmiedegehöft von Buschmühl

  • Glendelin

  • Leistenow mit zwei Mühlengehöften

  • Ganschendorf mit Vorwerk Breitenlande,

  • Sarow mit Vorwerk Neu-Sarow.

Am 01.04.1937 waren Buschmühl mit Flemmendorf zur Parochie Beggerow hinzugekommen. So erhöhte sich die Gesamtseelenzahl auf 1364 (Volkszählung 1919).

Ganschendorf


Ganschendorf war um 1537 wahrscheinlich noch katholisch. Trotzdem ging die Reformation auch an Ganschendorf nicht vorbei. Unter den Bauern, den Herrschaften und der Kirche gab es Meinungsverschiedenheiten. Ganschendorf war durch die Zugehörigkeit zur Parochie Sarow und die Angliederung zur Parochie Beggerow in Zwiespalt geraten. Obwohl sich 1576 die Bauern weigerten, in Ganschendorf eine Küsterei zu bauen, wurde diese zur Unterstützung des Pastors gebaut. 1614 und 1623 wurden Reparaturen an der Küsterei getätigt. Wann ein Kirchenbau in Ganschendorf erfolgte, läßt sich nicht feststellen.

Abb.: Die alte Kirche in Ganschendorf vor 1900 (Bild)

Die alte Kirche in Ganschendorf war ein Feldsteinbau mit Holzturm. Im Jahre 1895 wurde die alte Kirche abgerissen und es entstand der Neubau einer Kirche im neugotischen Stil. Die Kirche wurde am 14.August 1896 mit einem Festgottesdienst eingeweiht. Der damalige Pastor Dieckmann und der Baron Friedrich von Maltzahn in Ganschendorf setzen sich mit aller Kraft für den Neubau ein.

Die Urkunde, welche am 23.8.1895 in den Knauf der Turmspitze zu Ganschendorf eingelötet wurde, hat folgenden Text.

„Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Nachdem die Kirche zu Ganschendorf im Laufe der Jahre so baufällig geworden, dass ein Neubau erforderlich wurde, hat der Gemeindekirchenrat von Ganschendorf bestehend aus dem Pastor Dieckmann - Beggerow, dem Freiherr von Maltzahn – Ganschendorf, dem Hofbesitzer Johann Liermann – Ganschendorf, dem Hofbesitzer August Michael – Ganschendorf, in Zustimmung der Gemeindevertretung, bestehend aus dem Hofbesitzer Johann Baumann sen. dem Hofbesitzer Johann Baumann jun., dem Hofbesitzer Hermann Baumann jun., dem Hofbesitzer Fritz Baumann, dem Hofbesitzer Robert Liermann, dem Hofbesitzer August Liermann, dem Hofbesitzer August Michael sen., dem Hofbesitzer Johann Martens, sämtlich zu Ganschendorf den Beschluss gefasst, einen Neubau aufzusetzen“.

Die gesamten Baukosten beliefen sich auf 25577,95 Reichsmark, womit die damaligen Bestände der Ganschendorfer Kirchenkasse aufgebraucht waren.

Während der Bauarbeiten fiel der Bauführer von der Turmrüstung und wurde von einem Mauerziegel verletzt. Die Schädeldecke musste mit einer Silberplatte gestützt werden.

1959 erfolgte die erste Renovierung der Kirche. Ganze Flächen, die keinen Putz mehr hatten, mussten erneuert werden. Daran schlossen sich Malerarbeiten an. Der Altar erhielt eine neue Platte und das Kreuz. Ein Teil der Decke im Dachstuhl musste wegen Holzwurmbefall erneuert werden. Danach wurde 1964 die große Glocke angeschafft. Fast sämtliche Kosten, auch die für den Einbau der Heizung, cirka 13000 Mark, wurden durch Spenden aufgebracht. Besonders durch die Flüchtlinge aus dem Osten, die frei zur Kirche halten, wurde die kirchliche Gemeinschaft belebt. Ein vorbildlicher Mitarbeiter war der Bauer Wilhelm Menz, der seit 1960 Mitglied der Landessynode und Kirchenleitung war. In seiner Wohnung fanden im Winterhalbjahr die Bibelstunden statt.

Am Nachmittag des 25.12.1977 wurde die Kirchturmspitze in Ganschendorf durch einen Sturm stark beschädigt und stand schief. Ende April 1978 war die Spitze nicht mehr zu halten, sondern steckte im Turmgebälk an der Ostseite. Die Dachdecker mussten hinaufsteigen, um die Turmspitze zu bergen.

Mitte der 80iger Jahre wurden erneut Malerarbeiten durchgeführt und Ende der 80iger Jahre erfolgte eine Neueindeckung des Kirchturmes. Seit November 1995 läuten wieder zwei Bronzeglocken vom Kirchturm. Neben der alten Glocke von 1591 hängt nun eine zweite Glocke, die 1995 neu gegossen wurde. Bis dahin gab es als zweite Glocke eine Stahlglocke, die eine der zwei Bronzeglocken, die dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer gefallen war, ersetzte. Im November 2003 wurde das Schieferdach der Ganschendorfer Kirche neu eingedeckt.

Abb.: Ganschendorfer Kirche

Sarow zunächst eigene Pfarrstelle


Sarow bildete nach der Reformation zunächst eine eigene Parochie mit seiner Mutterkirche, wozu die Filialen Hagen und Carin (Philipshof) mit einem eigenen Pastor und Küster gehörten. Die Parochie gehörte aber von Anfang an nicht zur Demminer sondern zur Treptower Synode. Diese Parochie bestand unverändert bis zum 30jährigen Krieg.

In der Beggerower Matrikel 1722 heißt es: „Es ist die Kirche und Pfarre und auch das Dorf zu den sogenannten Bannirischen Kriegszeiten 1636/1637 gänzlich ruiniert und der Acker so zur Kirche gehöret, abgekommen und verwüst, dass man nicht wissen könne, welches ist der Pfarr- und Kirchenacker. Die Kirche soll zwei Hakenhufen gehabt haben.“

Die Fundamente der Kirche, welche nicht wieder aufgerichtet wurden, sind auf dem jetzigen uralten Friedhof des Dorfes noch vorhanden. Nach Beendigung des Krieges wurde die Pfarre nicht wieder aufgerichtet, sondern völlig aufgelöst und zerstückelt. Das Filial Hinrichshagen (Altenhagen) mit Philipshof (Carin) wurde vorläufig zur Parochie Gültz geschlagen, 1754 wieder davon getrennt und zur eigenen Parochie mit Altenhagen als Mater erhoben mit eigenem Pastor und den Filialen Tützpatz und Pripsleben. Sarow und Ganschendorf wurden als Filialen der Pfarrgemeinde Beggerow eingepfarrt und somit der Synode Demmin einverleibt.

Auf der ehemaligen Pfarrstelle in Sarow hat man wieder ein Haus gebaut. Der Acker ist, zum großen Teil mit dem herrschaftlichen vermischt, allmählich spurlos verschwunden. In der Matrikel von Beggerow 1722 heißt es, dass Anno 1690 den 31.3. zwischen Gustav Friedrich von Walsleben, damaligem Patron, und Herrn H. Spiegelberg, Pastor zu Beggerow, ein Vergleich getroffen wurde, dass ihm die Pfarrstelle daselbst, nebst dem darauf gebauten Hause und 15 Morgen zugelegt, wovon er noch itzo die Abnutzung hat. Das Haus ist 1716 abgebrannt. Im Beggerower Pfarrarchiv heißt es 1719: „Die Pfarrstelle ist noch da, worauf itziger Pastor, da vor drei Jahren das Haus abgebrannt aus seinen Mitteln das Haus wieder bauen lassen, worinnen ein Colonist und ein Küster wohnen. Der Colonist muss wohl Heuer abgeben und der Küster ist als Hirte eingesetzt. Der Küsteracker ist in guter Kultur.“

Herr Kammerjunker von Walsleben hat zwar angenommen, die völligen Hufen und Äcker wieder aufzusuchen und so zu verheuern, dass die Kirche die Hälfte Pension zu ihrer Restaurierung, der Pastor die andere Hälfte zu seiner Verbesserung bekäme, ist aber nie geschehen.

Da die Kirche in Ganschendorf zwar für Sarow und Ganschendorf groß genug war, aber keinen Raum für Gemeindeveranstaltungen und Konfirmandenunterricht hatte, beschloss der Gemeindekirchenrat, in Sarow eine kleine Kapelle mit Leichenhalle zu bauen. Da eine Genehmigung mit dieser Begründung nicht zu erwarten war, wurde nur der Bau einer Leichenhalle beantragt und genehmigt. Durch Veränderung und Erweiterung der Bauzeichnung entstand dann die Kapelle. Da kein Baumaterial im Plan bereitgestellt oder freigegeben wurde, war die Materialbeschaffung mehr als schwierig. Am 17. Juni 1958 begannen durch 20 Siedler die Ausschachtungsarbeiten und die Ausschüttung des Fundamentes. Die Siedler spendeten das Bauholz aus ihren Waldparzellen der Bodenreform und fuhren den nötigen Kies heran.

Abbildung: Einweihung der Sarower Kapelle am 31 .März 1959. Hohe Würdenträger nahmen teil. (Bischoff Krummacher, Pastor Reimer, Pastor Bohl).

Die Firma Binkowski (Demmin) führte die Maurerarbeiten durch. Die Zimmermannsarbeiten wurden von den Siedlern, Herrn Alwin Rohde, Otto Hensel und Olsowski kostenlos durchgeführt, so dass für den Dachstuhl nur runde 100,00 Mark erforderlich waren. Am 31. März 1959 wurde die Kapelle von Bischof Dr. Krummacher (Greifswald) unter großer Beteiligung der Gemeinde (400 Personen) eingeweiht. Durch das ev. Hilfswerk konnte zum Bau ein erheblicher Betrag freigegeben werden, so dass die Finanzierung mit den eigenen Opfern und Kirchenkassenmitteln gesichert war. Im Zeitraum der ersten 10 Jahre ist Sarow neben dem Pfarrort Beggerow zum Schwerpunkt für die Gemeindearbeit geworden. Bibelwochen, Familiengottesdienst, der gesamte Unterricht und die Abende der Jungen Gemeinde wären ohne die Kapelle nicht möglich gewesen.

Die „gute Seele“ der Kapelle aber war Frau Stanke aus Sarow. Sie war nach dem Krieg mit ihrer Familie hier angekommen, hatte mit ihrem Mann eine Bauernstelle übernommen und sich von Anfang an für die Belange der Kirche eingesetzt.

Die Gemeinde hat diesen Bau immer gut in Ordnung gehalten. Im August 1977 wurde die Kapelle innen völlig renoviert, Fenster und Türen neu lackiert. Diese Arbeiten wurden von Gemeindemitgliedern und dem Pastor ausgeführt. Die notwendigen Ausgaben konnten aus Opfern der Gemeinde bestritten werden. Eine Frau aus Sarow spendete 1000,00 Mark für die Instandhaltung der Kapelle. Die Einwohner von Sarow sprachen oft von "unserer Kapelle". Sie fühlten sich auch für die Ordnung auf dem Friedhof verantwortlich.

28.05.1986: Sarow ist jetzt das größte Dorf in der Kirchengemeinde. Dort wohnen viele junge Leute, von denen aber nur relativ wenig zur Kirchengemeinde gehören und ihre Kinder zum Unterricht schicken.

07.12.1986: Die Kapelle erhielt im Herbst einen neuen Ofen und wurde dann innen wieder malermässig renoviert.



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