Geschichtlicher Überblick unseres Gebietes


Gehmkow und die Parochie Hohenbollentin



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Gehmkow und die Parochie Hohenbollentin


Seit der Reformation in Pommern 1535 gehörte Gehmkow zur Pfarrgemeinde Hohenbollentin.

Aus der Kirchenchronik: „Erstmalig erwähnt wurde die Kirche 1325. Am 22 Mai 1756 ist die Kirche bei Sonnenschein eingestürzt, alles in Trümmern gegangen, bis auf die Mauern. Zwei Monate danach begann der 7-jährige Krieg (1756-63). Die wirtschaftliche Not des Bauernstandes war groß. Es wurde weder gebaut noch gebessert. Unser altes eingefallenes Gotteshaus musste mit seinen Trümmern von diesem allgemeinem Elend unserer Gegend mitzeugen helfen. Und damit die Verwüstung an heiliger Stätte noch ärger wurde, so wuchs aus dem Altarraum der verfallenen Kirche ein wilder Birnenbaum auf, der später in die Südost-Ecke des Kirchhofes, nahe der Küsterei verpflanzt wurde.

Auch nach den Wirren des Krieges konnte das Gotteshaus nicht sofort wieder aufgebaut werden. So räumte der Pfarrer sein Pfarrhaus um, damit Gottesdienst und Amtshandlungen dort gehalten werden konnten.

Am 4. Oktober 1780 schlug der Blitz ins Pfaffhaus ein und legte es in Asche. Nicht nur der Prediger Schumann verlor seine Wohnung, sondern auch die Kirchgemeinde verlor ihr letztes Versammlungshaus. Der Pastor konnte seinen Lebensunterhalt nicht mehr fristen. Nasse Witterung in der Heu- und Kornernte hatten das Heu verdorben. Ganze und halbe Scheffel konnten nicht gemäht werden, die Ernte war verdorben. Das nötigte ihn, nachdem er zunächst in Gehmkow und dann in Hohenbollentin notdürftig Unterkunft gefunden hatte, am 19.12.1781 in die gerade frei gewordene Pfarre Verchen überzusiedeln. So fanden die Gottesdienste für die Hohenbollentiner Christen in Schwichtenberg nach dem dortigen Gottesdienst um 11 Uhr statt.

Man plante die Pfarre aufzulösen oder zu verlegen. Aber dagegen rührte man sich im Dorf. Von einem Mann namens Hans-Christian Schultz - genannt „Zopfschulze“ - wird besonders berichtet. Er war ein Mann von großer Energie und bereit, das Gotteshaus wieder aufzubauen. Er reiste bis zum König nach Potsdam, um Material für die Kirche zu erbitten. Für den inneren Ausbau der Kirche lieh er sich Geld. Von gesammelten Kollekten ließ er eine neue Glocke gießen.

Im Frühjahr 1785 fing man an zu bauen und im Herbst 1786 war der Bau vollendet. So war dann am 3. Dezember 1786, am 1. Advent, die Einweihung des Gotteshauses. Danach wurde auch das Pfarrgrundstück wieder errichtet und 1790 wurde wieder ein Prediger eingeführt.

Am Äußeren der Kirche wurde 1869 manches verändert, die Fenster wurden vergrößert und die kleine Tür an der Südseite zugemauert. Am 28 November 1886 wurde mit einem Festgottesdienst des 100. Kirchenweihtages gedacht.

1893 wurde die Kirche mit Geschenken bedacht. Frau Hauptmann von Heyden-Linden auf Gehmkow schenkte der Kirche eine Altar- und Kanzelbekleidung, eine Decke für das Bibelpult, eine Decke für das Lesepult, sowie Bekleidung für drei Kniebänke um den Altar. Alle Bekleidungen und Decken waren aus echtem rotem Plüsch und hatten Goldborte. Ferner erhielt das Gotteshaus von derselben Spenderin ein Velum aus weißem Batist mit Seidenstickerei. Ein Ungenannter schenkte eine Taufdecke aus rotem Plüsch mit Goldborte, ein dritter einen Opferteller aus poliertem Messing.

1911 wurde eine Orgel eingebaut. Die Kirche hatte keinen Glockenturm, nur einen Glockenstuhl. Am 29. April 1936 läutete die Glocke zum ersten Mal aus dem Turm. Die neue Glocke wurde am 21. Juni 1936 geweiht. An diesem Tag wurde auch der Entschluss gefasst, das Gotteshaus innen zu erneuern. Er konnte aber erst 25 Jahre später verwirklicht werden. Nach dem Kriege gehörten fast 2000 Gemeindemitglieder zum Kirchspiel, 300 Kinder besuchten die Christenlehre bzw. den Konfirmandenunterricht.

Am 14. November 1951 wurde nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder die Kirchweihe gefeiert. 1951 wurde auch der Posaunenchor gegründet. Am 4. Advent 1955 wurde eine neue Glocke mit folgender Inschrift eingeweiht:

Ich preise fröhlich Gottes Ehr`
Ich ruf dich laut zu Christi Lehr
Ich singe dir zum letzten Gang,
bereit dich dazu lebenslang.

1957 wurde eine elektrische Heizung eingebaut. Die großen Fenster wurden mit buntem Glas versehen. Der Innenausbau wurde begonnen. Die Decke wurde restauriert, der Einbau wurde erneuert, ein neues Kreuz für den Altar wurde gebaut, neue Kronleuchter wurden gebaut, die Wände wurden farblich gestaltet und die Orgel wurde wieder zum Klingen gebracht. 1960 wurden die Glockenmotore installiert und am 3. Dezember 1961 gedachte man der 175. Wiederkehr der Kirchweihe.

Tabelle: Die Pfarrer in Hohenbollentin


1751 – 1781

Johannes Friedrich Schumann

1790 – 1811

Friedrich Ernst Laurich

1812 – 1816

Karl Christoph Backe

1817 – 1839

Sebastian Anton Friedrichs

1840 – 1843

Pastor i.R. Sontag

1884 – 1910

Pastor Blume

1910 – 1913

Pastor Haas

1914 – 1928

Pastor Kersten

bis 1945

Diakon Behrendt

1945 – 1980

Pastor Martin Reimer

1982 - 1991

Pastor Klaus Müller

seit 1992

Pastorin Else Bernds-Fischer


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