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- 10 - 



 

 

2.



  Für jedes Jahr des Projektionszeitraums wird eine HGB Gewinn-  und Verlustrech-

nung gerechnet. Zusätzlich zum normalen HGB Jahresüberschuss oder –fehlbetrag 

erfolgt eine (steuerfreie) Kapitalentnahme oder –zufuhr im Hinblick auf das für die 

Folgeperiode benötigte Kapital.  

3.

  Das in jeder Periode im Unternehmen verbleibende Required Capital wird mit der 



risikofreien Forwardrate angelegt, wobei wie bereits erwähnt nach jedem Projekti-

onsjahr nicht mehr benötigte Anteile entnommen werden. Durch diese Entnahmen 

zuzüglich der risikofreien Zinserträge reproduziert sich das erforderliche Eigenkapi-

tal zum Ausgangszeitpunkt.   

4.

  Im Hinblick auf das für die jeweilige Bilanzperiode benötigte Kapital sind in diesen 



HGB Projektionsrechnungen insgesamt folgende Positionen enthalten: 

a.

  Erträge aus der Verzinsung mit dem Forwardzins (welche für die vollständi-



ge  Reproduktion des Required Capitals zum Ausgangszeitpunkt benötigt 

werden), 

b.

  Aufwand für das Kapitalanlagemanagement des Required Capitals (Teil 1 



der friktionalen Kosten) sowie 

c.

  Aufwand aus der Besteuerung der Zinserträge aus a) (Teil 2 der friktionalen 



Kosten). 

Die friktionalen Kosten sind also in einer vollumfänglichen HGB Bilanzprojektion 

automatisch korrekt abgebildet. 

5.

  Aus der Projektion der HGB Gewinn- und Verlustrechnung über den Projektionsho-



rizont gemäß der spezifizierten Managementregeln ergibt sich dann der Present 

Value of Future Profits automatisch als 

a.

  Barwert der Jahresüberschüsse oder –fehlbeträge  



b.

  abzüglich der risikofreien Erträge auf das Required Capital –  

c.

  bereinigt um die friktionalen Kosten. 



Dabei ergeben sich die Anteile b) und c) wie bereits zuvor erläutert aus der norma-

len HGB Gewinn- und Verlustrechnung für das im Unternehmen verbliebene Requi-

red Capital. 

6.

  Durch die die skizzierte Vorgehensweise mittels Sonderausschüttung / -zufuhr zu 



Beginn und Barwertbetrachtung der Jahresüberschüsse oder –fehlbeträge inkl. der 

Kapitalentnahmen oder –zufuhren über den gesamten Projektionsverlauf sind so-

mit   

a.

  der Free Surplus / das Free Deficit, 



b.

  das Required Capital sowie 

c.

  der Present Value of Future Profits vermindert um friktionale Kosten 




 

 

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konzeptionell richtig beschrieben.  In dieser Projektionsrechnung nicht enthalten 

sind die Kosten der Risikotragung, die noch für die Berechnung des Value in Force 

in Abzug gebracht werden müssen. Diese können gemäß der HGB Vorschriften 

nicht in der GuV angesetzt werden, sondern müssten nachgelagert als (Soll) Divi-

dendenentnahme modelliert werden.  

7.

  Um an dieser Stelle komplexe Managementregeln (in Abhängigkeit von den erziel-



ten Jahresüberschüssen / -fehlbeträgen) zu vermeiden, wurden die Kapitalkosten 

aber nicht als Dividendenentnahme modelliert, sondern nachträglich als (insge-

samt zu erzielende) Sollwerte von den insgesamt realisierten Istwerten abgezogen. 

8.

  Das Endergebnis aus der gesamten Projektionsrechnung verringert um die Kapital-



kosten ergibt dann den MCEV

In der nachfolgenden Abbildung ist zuvor die erläuterte Vorgehensweise (vor Anrechnung 

der geforderten Kapitalkosten)  illustriert. 

 

 



Abbildung 5: HGB Bilanzprojektionen zur Berechnung des MCEV vor Kapitalkosten. 

 

Diese Vorgehensweise ermöglicht nicht nur eine präzise Abbildung des MCEV im Rahmen 



der üblichen Rechnungslegungsvorschriften, sondern auch einen möglichst einfachen und 

natürlichen Übergang von einer deterministischen zu einer stochastischen Berechnung. 

 

 

 



 

 

Aktiva



Passiva

Aktiva

Passiva

Aktiva

Passiva

Buchwert 

Assets 

backing SHE



Buchwert SHE

Markwert 

Assets 

backing RC



Markwert RC 

(für die akt. 

Periode)

Markwert 

Assets 

backing RC



Markwert RC 

(für die akt. 

Periode)

Buchwert 

Assets 

backing 


Liabilities

Buchwert 

Liabilities

Buchwert 

Assets 

backing 


Liabilities

Buchwert 

Liabilities

Buchwert 

Assets 

backing 


Liabilities

Buchwert 

Liabilities

HGB Bilanz t = 0 (vor SA)

HGB Bilanz t = 0 (nach SA)

HGB Bilanz t = 1

Sonderaus- 

schüttung 

des FS


GuV + Ent-

nahme von 

freiem RC

                                               Barwert aller Gewinne & Verluste 

                                                  sowie aller Kapitalentnahmen



 

 

- 12 - 



 

3

  MCEV & ökonomisches Kapital für ein Beispielunternehmen 

 

Um die Höhe der Abschläge bei einem Embedded Value ohne Renewals im Vergleich zum  



ökonomischen Kapital (und damit die ökonomische Modellrelevanz) zu testen, wurde für 

das fiktive Beispiel der Feldafinger Brandkasse (entnommen aus [3] mit den Zahlen aus den 

Bearbeitungen in [10] und [12]) ein EXCEL Simulationsmodell konzipiert, das die determi-

nistischen Projektionsrechnungen zur Berechnung des Opening MCEV zum Jahresbeginn, 

die  stochastischen  Projektionsrechnungen (für eine  einzelne  Simulation) zur Berech-

nung des Closing MCEV zum Jahresende und die  Durchführung eines gesamten Simula-

tionslaufes vornimmt.   

Da das Beispiel unabhängig vom Bilanzierungszeitpunkt ist, wurden  alle Berechnungen 

ausgehend von einer Ausgangsperiode t = 0 auf die Folgeperiode t = 1 durchgeführt.  Da-

mit die Berechnungen aber konsistent mit den vorliegenden Daten sind, wurde diejenige 

CEIOPS Zinsstrukturkurve zugrunde gelegt, die zum Entstehungszeitpunkt der Beispielda-

ten maßgeblich war  – mit einem mittleren Zins um die 4,5% für die Cashflows des Berech-

nungsbeispiels. Bei einer geänderten Zinsstrukturkurve müssten entweder die Annahmen 

im Hinblick auf die stillen Reserven der Aktiva oder die Annahmen im Hinblick auf die Kapi-

talanlagestruktur geändert werden; man hätte dann aber ein anderes Beispiel.  Ergänzend 

hierzu werden aber in einem gesonderten Abschnitt die Auswirkungen von Zinsänderun-

gen betrachtet.  

3.1


 

Deterministische Projektionsrechnungen 

 

Der  Modellaufbau umfasst zunächst einmal die Eingabe der Beispieldaten, die determi-



nistischen Projektionen der Bestandsentwicklung über den gesamten Modellierungszeit-

raum sowie die deterministischen Projektionen des für das gewählte Geschäftsmodell er-



forderlichen Kapitals  zusammen mit den dazu korrespondierenden Kapitalkosten. Als 

Endresultat ergibt sich dann der Opening MCEV zum Jahresbeginn, der mit dem determi-

nistischen ökonomischen Kapital zu diesem Zeitpunkt verglichen werden kann.  Dieses 

erhält man aus einer (deterministischen) Umbewertung des IFRS Kapitals zum Ausgangs-

zeitpunkt. 

3.1.1  Beispieldaten  

 

Die wichtigsten Informationen für das Beispiel der Feldafinger Brandkasse, die allen weite-



ren  durchgeführten Berechnungen zugrunde liegen, sind in der nachfolgenden Tabelle 

aufgelistet:  

 

 

 



 

 

 




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