Notes on James Mill (1844)



Yüklə 232,5 Kb.
səhifə3/5
tarix09.08.2018
ölçüsü232,5 Kb.
#62224
1   2   3   4   5
§9. “Wenn 2 Individuen sich eines dem anderen 100 £ schuldeten, statt sich wechselseitig diese Summe auszuzahlen, haben sie wechselseitig nur ihre Obligationen aus­zutauschen. So auch zwischen 2 Nationen... Daher Wechselbriefe, um so nötiger in einer Zeit, wo die wenig aufgeklärte Politik die Exportation edler Metalle verbot und grausam bestrafte.” p. 142 sq.




  1. §10. Ersparung unproduktiver Konsumtion durch das Papiergeld, p. 146 sq.

  2. §11. “Die Unbequemlichkeiten des Papiergeldes sind: 1. Die Ermanglung Sünde (manque) “der Personen, die das Papiergeld ausstellen, ihre Verpflichtungen zu er­füllen. 2. Die Fälschungen. 3. Der Kurswechsel, alteration des cours.” p.149.

  3. §12. Edle Metalle sind Waren. Man exportiert Waren nur, die weniger teuer sind in dem Lande, woher sie kommen, als in dem Lande, wohin sie gehn, und man impor­tiert Waren nur, die teurer sind in dem Land, wo sie hingehn, als in dem, wo sie her­kommen. Also hängt es vom Wert der edlen Metalle in einem Lande ab, ob [man] sie importieren oder exportieren soll. [p. 175 sq.]



  1. §13. “Der Wert der edlen Metalle ist die Quantität von anderen Sachen, die man für sie im Austausch gibt.” p. 177. “Dies Verhältnis ist in verschiedenen Ländern und sogar in verschiedenen Gegenden desselben Landes verschieden. [.;..] ,La vie est moins chére’ heißt, daß man an einem bestimmten Ort die Lebensmittel mit einer geringeren Summe Geldes kaufen kann.” [p. 177.] [457]

  2. §14. “Das Verhältnis der Nationen ist wie das der Kaufleute... ils acheteront toujours au meilleur marché possible, et vendront toujours le plus cher qu’ils pourront.” p.215.

IV. De la consommation

  1. Production, distribution, échange sind bloße Mittel. Man produziert nicht, um zu produzieren. Es sind intermediäre, vermittelnde Operationen. Der Zweck ist die Konsumtion.p.237. <272>



  1. §1. “Die Konsumtion ist: (1) produktiv. Begreift alles, was depensiert wird im Zweck, eine Sache zu produzieren, umfaßt den Unterhalt des Arbeiters .., dann die Maschinen, Handwerkszeug, Gebäude, Tiere für die produktiven Operationen; endlich: die Roh­stoffe, sei es nun, daß das zu produzierende Objekt unmittelbar aus ihnen geformt wird oder woher man es ziehen kann.” p.238, 239. “Nur die Sachen der 2. Klasse sind nicht vollständig konsumiert im Lauf der produktiven Operationen.” l.e.


  1. (2) improduktive Konsumtion. “Gagen eines Lakais, jede Konsumtion, die nicht im Behuf der Produkte geschieht, um vermittelst einer Sache eine andre äquivalente zu erhalten, ist improduktiv.” p.240. “Die produktive Konsumtion ist selbst ein Mittel, nämlich ein Mittel der Produktion; die improduktive ist kein Mittel, sie ist Zweck, der Genuß, den die Konsumtion verschafft, das Motiv aller vorhergehenden Operation.” p.241. “Durch die erste Art der Konsumtion geht nichts, durch die 2. alles verloren.” I.e. “Was man produktiv konsumiert, ist immer Kapital. Das ist eine besonders merk­würdige Eigenschaft der produktiven Konsumtion. Was produktiv konsumiert wird, ist Kapital, und es wird Kapital durch die Konsumtion.” p. [241,] 242. “Die Totalität dessen, was die produktiven Kräfte eines Landes in einem Jahre schaffen, ist das produit annuel brut. Der größte Teil davon zur Ersetzung des konsumierten Kapitals bestimmt. Was übrigbleibt vom produit brut nach Ersetzung des Kapitals, ist das produit net; es verteilt sieb nur als Gewinn des Kapitals oder Grundrente.” p.[242,] 243. “Es ist der fonds, woraus gewöhnlich alle Zulage zum Nationalkapital herkömmt.” I.e.”Der produktiven und improduktiven Konsumtion entsprechen die produktive und improduktive Arbeit.” p.244.




  1. §2. “Alles, was im Lauf eines Jahres produziert ist, ist im Lauf des folgenden Jahres konsumiert, produktiv oder improduktiv.” p.246.



  1. §3. “Die Konsumtion dehnt sich aus nach dem Maß der Produktion; ein Mensch produziert nur, weil er zu haben verlangt. Ist das produzierte Objekt das, was er haben will, so hört er, wenn er sich soviel verschafft hat, als er braucht, zu arbeiten auf. Pro­duziert er mehr, so geschieht es, weil er im Austausch gegen dies Mehr irgendein an­deres Objekt haben will. Er produziert die eine Sache, aus Begierde, die andere zu besitzen. <273> Die Produktion dieser Sache ist ihm das einzige Mittel, die andere Sache zu er­halten, und er erhält sie so wohlfeiler, als wenn er gezwungen wäre, sie selbst zu produzieren [458]. Bei der Teilung der Arbeit beschränkt er sich, eine bestimmte Sache öder nur einen Teil derselben zu produzieren, nur einen kleinen Teil seiner eigenen Produktion wendet er für sich an; den Rest bestimmt er dazu, alle andern Waren zu kaufen, welche er verlangt; und wenn sich ein Mensch auf die Produktion einer einzigen Sache beschränkt und sein Produkt gegen alle andern austauscht, findet man, daß jeder mehr von den verschiedenen Sachen, die er begehrt, erhält, als er davon erhalten hatte, wenn er selbst sie hätte produzieren wollen. Produziert ein Mensch für sich selbst, so findet der Austausch nicht statt. Er verlangt nichts zu kaufen und bietet nichts zum Verkauf an. Er besitzt einen Gegenstand, er hat ihn produziert und hat nicht die Absicht, sich seiner zu entledigen. Wendet man als Metapher die terminos “offre und demande” auf diesen Fall an, so sind offre und demande sich hier vollständig propor­tioniert. Was die offre und demande der verkäuflichen Gegenstände betrifft, so können wir ganz außer Frage stellen den Teil des jährlichen Produkts, welchen jeder producteur verzehrt unter der Gestalt, welche er produziert oder empfängt.” p.251.

  2. “Sprechen wir hier von offre und demande, so sprechen wir im allgemeinen. Sagen wir von einer bestimmten Nation zu einer bestimmten Epoche, daß ihre offre = ist ihrer demande, so sagen wir das nicht in bezug auf 1 oder 2 Waren; wir wollen sagen, daß ihre demande von allen Waren en masse genommen = ist allem, was sie an Waren von jeder Art anbieten kann. Trotz dieser Gleichheit von offre und demande, im all­gemeinen genommen, kann es sehr wohl geschehen, daß man von einer oder mehreren besondren Waren zuviel oder zuwenig in bezug auf die Nachfrage dieser Waren produ­ziert hat.” p.251, 252. “Zwei Sachen sind nötig, um eine Nachfrage (demande) zu kon­stituieren : die Begierde, eine Ware zu haben, und der Besitz eines äquivalente Objects, das man im Austausch geben kann. Eine demande bezeichnet die Begierde und das Mittel zu kaufen. Wenn eines oder das andre mangelt, kann der Ankauf nicht statt­finden. Der Besitz eines äquivalenten Gegenstandes ist die notwendige Basis jeder Nachfrage. Vergeblich wünscht ein Mensch, irgendwelche Gegenstände zu besitzen, wenn er nichts zu geben hat, um sie zu erhalten. Das äquivalente Objekt, welches ein Mensch hinzubringt, ist das Instrument der Nachfrage. Die Ausdehnung seiner Nach­frage mißt sich am Wert dieses Gegenstandes. Die Nachfrage und der äquivalente Gegenstand sind die termini, welche man einen dem anderen substituieren kann. Man hat schon gesehn, daß jeder Mensch, welcher produziert, den Besitz anderer Gegen­stände erstrebt als dessen, zu dessen Produktion er konkurriert hat, und daß die Aus­dehnung dieses Strebens, dieser Begierde gemessen ist durch die Totalität seiner Pro­duktion, insofern er sie nicht für seine eigne Konsumtion behalten will. Ebenso evident ist es, daß ein Mensch das, was er produziert hat und nicht selbst konsumieren will, im Austausch für andre Gegenstände geben kann. Sein Wille <274> zu kaufen und sein Mittel, es zu tun, sind also gleich, oder seine Nachfrage ist exakt = seinem Totalprodukt, sofern er es nicht selbst verzehren will.” p.252, 253.

  3. Mill analysiert hier mit seiner gewohnten zynischen Schärfe und Klar­heit den Austausch auf der Basis des Privateigentums. [459]

  4. Der Mensch – dies ist die Grundvoraussetzung des Privateigentums – produziert nur, um zu haben. Der Zweck der Produktion ist das Haben, Und nicht nur hat die Produktion einen solchen nützlichen Zweck; sie hat einen eigennützigen Zweck; der Mensch produziert nur, um für sich zu haben; der Gegenstand seiner Produktion ist die Vergegenständlichung seines unmittelbaren, eigennützigen Bedürfnisses. Der Mensch, für sich – im wilden, barbarischen Zustand – hat daher das Maß seiner Produktion an dem Umfang seines unmittelbaren Bedürfnisses, dessen Inhalt unmittelbar der produzierte Gegenstand selbst ist.

  5. Der Mensch produziert daher in diesem Zustand nicht mehr, als er unmittelbar bedarf. Die Grenze seines Bedürfnisses ist die Grenze seiner Produktion. Nachfrage und Zufuhr decken sich daher genau. Seine Produk­tion ist gemessen durch sein Bedürfnis. In diesem Fall findet kein Austausch statt, oder der Austausch reduziert sich auf den Austausch seiner Arbeit gegen das Produkt seiner Arbeit, und dieser Austausch ist die latente Form Keim des wirklichen Austausches.

  6. Sobald der Austausch stattfindet, findet die Mehrproduktion über die unmittelbare Grenze des Besitzes hinaus statt. Diese Mehrproduktion ist aber keine Erhebung über das eigennützige Bedürfnis. Sie ist vielmehr nur eine Vermittelte Weise, ein Bedürfnis, das nicht unmittelbar in dieser Produk­tion, sondern in der Produktion eines andren seine Vergegenständlichung findet, zu befriedigen. Die Produktion ist zur Erwerbsquelle, zur Erwerbs­arbeit geworden. Während also in dem ersten Verhältnis das Bedürfnis das Maß der Produktion ist, ist in dem 2ten Verhältnis die Produktion oder vielmehr der Besitz des Produktes das Maß, wieweit sich die Bedürfnisse befriedigen können.

  7. Ich habe für mich produziert und nicht für dich, wie du für dich produ­ziert hast und nicht für mich. Das Resultat meiner Produktion hat an und für sich ebensowenig Beziehung auf dich, wie das Resultat deiner Produk­tion eine unmittelbare Beziehung auf mich hat. D.h. unsere Produktion ist keine Produktion des Menschen für den Menschen als Menschen, d. h. keine gesellschaftliche Produktion. Als Mensch hat also keiner von uns eine Beziehung des Genusses auf das Produkt des andren. Als Menschen sind wir nicht für unsere wechselseitigen Produktionen vorhanden. <275> Unser Aus­tausch kann daher auch nicht die vermittelnde Bewegung sein, worin es bestätigt wurde, daß mein Produkt [für] dich ist, weil es eine Vergegenständlichung deines eignen Wesens, deines Bedürfnisses ist. Denn [460] nicht das menschliche Wesen ist das Band unserer Produktionen füreinander. Der Austausch kann nur in Bewegung setzen, nur bestätigen den Charakter den jeder von uns zu seinem eignen Produkt, also zu der Produktion des andern hat. Jeder von uns sieht in seinem Produkt nur seinen eignen ver­gegenständlichten Eigennutz, also in dem Produkt des andren einen andren, von ihm unabhängigen, fremden gegenständlichen Eigennutz.

  8. Du hast allerdings als Mensch eine menschliche Beziehung zu meinem Produkt: du hast das Bedürfnis meines Produktes. Es ist daher für dich als Gegenstand deiner Begierde und deines Willens vorhanden. Aber dein Bedürfnis, deine Begierde, dein Wollen sind ohnmächtiges Bedürfnis, Begierde, Wollen für mein Produkt. D. h. also, dein menschliches und darum auf meine menschliche Produktion notwendig in innerlicher Be­ziehung stehendes Wesen, ist nicht deine Macht, dein Eigentum an dieser Produktion, denn nicht die Eigentümlichkeit, nicht die Macht des mensch­lichen Wesens ist anerkannt in meiner Produktion. Sie sind vielmehr das Band, welches dich mir abhängig macht, weil sie dich in eine Abhängigkeit von meinem Produkt versetzen. Weit entfernt, daß sie das Mittel wären, welches dir Macht über meine Produktion gäbe, sind sie vielmehr das Mittel, mir Macht über dich zu geben.

  9. Wenn ich mehr produziere, als ich unmittelbar selbst von dem produ­zierten Gegenstand brauchen kann, so ist meine Mehrproduktion auf dem Bedürfnis berechnet, raffiniert. Ich produziere nur dem Schein nach ein Mehr von diesem Gegenstand. Ich produziere der Wahrheit nach einen andren Gegenstand, den Gegenstand deiner Produktion, den ich gegen dies Mehr auszutauschen gedenke, ein Austausch, den ich in Gedanken schon vollzogen habe. Die gesellschaftliche Beziehung, in der ich zu dir stehe, meine Arbeit für dein Bedürfnis ist daher auch ein bloßer Schein, und unsere wechselseitige Ergänzung ist ebenfalls ein bloßer Schein, dem die wechsel­seitige Plünderung zur Grundlage dient. Die Absicht der Plünderung, des Betrugs hegt notwendig im Hinterhalt, denn da unser Austausch ein eigen­nütziger ist, von deiner wie meiner Seite, da jeder Eigennutz den fremden zu überbieten sucht, so suchen wir uns notwendig zu betrügen. Das Maß der Macht, welche ich meinem Gegenstand über deinen einräume, bedarf allerdings, um zu einer wirklichen Macht zu werden, deiner Anerkennung. Unsere wechselseitige Anerkennung über die wechselseitige Macht unserer Gegenstände ist aber ein Kampf, und im Kampf siegt, wer mehr <276> Energie, Kraft, Einsicht oder Gewandtheit besitzt. Reicht die physische Kraft hin, so plündere ich dich direkt. Ist das Reich der physischen Kraft gebrochen, so suchen wir uns wechselseitig einen Schein vorzumachen und der [461] Gewandteste übervorteilt den andern. Wer den andern übervorteilt, ist für das Ganze des Verhältnisses ein Zufall. Die ideelle, gemeinte Übervorteilung findet auf beiden Seiten statt, d. h. jeder der beiden hat in seinem eignen Urteil den andren übervorteilt.

  10. Der Austausch vermittelt sich also von beiden Seiten notwendig durch den Gegenstand der wechselseitigen Produktion und des wechselseitigen Besitzes. Das ideelle Verhältnis zu den wechselseitigen Gegenständen unserer Produktion ist allerdings unser wechselseitiges Bedürfnis. Aber das reelle, sich in Wirklichkeit setzende, das wahre, sich ausführende Verhältnis ist nur der wechselseitige exklusive Besitz der wechselseitigen Produktion. Was deinem Bedürfnis zu meiner Sache einen Wert, eine Würde, einen Effekt für mich gibt, ist allein dein Gegenstand, das Äquivalent meines Gegenstands. Unser wechselseitiges Produkt ist also das Mittel, die Vermittelung, das Instrument, die anerkannte Macht unsrer wechselseitigen Bedürfnisse auf­einander. Deine Nachfrage und das Äquivalent deines Besitzes sind also gleichbedeutende, gleich gültige termini für mich, und deine Nachfrage hat erst einen Sinn, weil eine Wirkung, wenn sie Sinn und Wirkung in bezug auf mich hat. Als bloßer Mensch, ohne dies Instrument ist deine Nachfrage ein unbefriedigtes Streben deinerseits, ein nicht vorhandner Einfall für mich. Du als Mensch stehst also in keinem Verhältnis zu meinem Gegen­stande, weil ich selbst kein menschliches Verhältnis zu ihm habe. Aber das Mittel ist die wahre Macht über einen Gegenstand, und daher schauen wir wechselseitig unser Produkt als die Macht eines jeden über den andren und über sich selbst an, d.h. unser eignes Produkt hat sich auf die Hinterfüße gegen uns gestellt, es schien unser Eigentum, in Wahrheit aber sind wir sein Eigentum. Wir selbst sind von dem wahren Eigentum ausgeschlossen, weil unser Eigentum den andren Menschen ausschließt.

  11. Die einzig verständliche Sprache, die wir zueinander reden, sind unsre Gegenstände in ihrer Beziehung aufeinander. Eine menschliche Sprache verständen wir nicht, und sie bliebe effektlos; sie würde von der einen Seite als Bitte, als Flehen und darum als eine Demütigung gewußt, empfunden und daher mit Scham, mit dem Gefühl der Wegwerfung vorgebracht, von der andren Seite als Unverschämtheit oder Wahnwitz auf­genommen und zurückgewiesen werden. So sehr sind wir wechselseitig dem menschlichen Wesen entfremdet, daß die unmittelbare Sprache dieses Wesens uns als eine Verletzung der menschlichen Würde, dagegen die entfremdete <277> Sprache der sachlichen Werte als die gerechtfertigte, selbstvertrauende und sichselbstanerkennende menschliche Würde er­scheint. [462]

  12. Allerdings: In deinen Augen ist dein Produkt ein Instrument, ein Mittel zur Bemächtigung meines Produkts und daher zur Befriedigung deines Bedürfnisses. Aber in meinen Augen ist es der Zweck unsres Austauschs. Du giltst mir vielmehr als Mittel und Instrument zur Produktion dieses Gegenstandes, der ein Zweck für mich ist, wie du umgekehrt in diesem Verhältnis zu meinem Gegenstand giltst. Aber 1. jeder von uns tut wirklich das, als was der andre ihn anschaut. Du hast wirklich dich zum Mittel, zum Instrument, zum Produzenten deines eignen Gegenstandes gemacht, um dich des meinigen zu bemächtigen; 2. dein eigner Gegenstand ist dir nur die sinnliche Hülle, die verborgne Gestalt meines Gegenstandes; denn seine Produktion bedeutet, will ausdrücken: den Erwerb meines Gegenstandes. Also bist du in der Tat für dich selbst zum Mittel, zum Instrument deines Gegenstandes geworden, dessen Knecht deine Begierde ist, und du hast Knechtsdienste getan, damit der Gegenstand deiner Begierde nie wieder eine Gnade antue. Wenn diese wechselseitige Knechtschaft des Gegen­standes über uns im Beginn der Entwicklung nun auch wirklich als das Verhältnis der Herrschaft und Sklaverei erscheint, so ist das nur der rohe und offenherzige Ausdruck unsres wesentlichen Verhältnisses.

  13. Unser Wechselseitiger Wert ist für uns der Wert unsrer wechselseitigen Gegenstände. Also ist der Mensch selbst uns wechselseitig wertlos.

  14. Gesetzt, wir hätten als Menschen produziert: Jeder von uns hätte in seiner Produktion sich selbst und den andren doppelt bejaht. Ich hatte 1. im meiner Produktion meine Individualität, ihre Eigentümlichkeit vergegen­ständlicht und daher sowohl während der Tätigkeit eine individuelle Lebensäußerung genossen, als im Anschauen des Gegenstandes die indi­viduelle Freude, meine Persönlichkeit als gegenständliche, sinnlich anschau­bare und darum über allen Zweifel erhabene Macht zu wissen. 2. In deinem Genuß oder deinem Gebrauch meines Produkts hatte ich unmittelbar den Genuß, sowohl des Bewußtseins, in meiner Arbeit ein menschliches Bedürf­nis befriedigt, also das menschliche Wesen vergegenständlicht und daher dem Bedürfnis eines andren menschlichen Wesens seinen entsprechenden Gegenstand verscharrt zu haben, 3. für dich der Mittler zwischen dir und der Gattung gewesen zu sein, also von dir selbst als eine Ergänzung deines eignen Wesens und als ein notwendiger Teil deiner selbst gewußt und empfunden zu werden, also sowohl in deinem Denken wie in deiner Liebe mich bestätigt zu wissen, 4. in meiner individuellen Lebensäußerung un­mittelbar deine Lebensäußerung geschaffen zu haben, also <278> in meiner in­dividuellen Tätigkeit unmittelbar mein wahres Wesen, mein menschliches, mein Gemeinwesen bestätigt und Verwirklicht zu haben. [463]

  15. Unsere Produktionen wären ebenso viele Spiegel, woraus unser Wesen sich entgegenleuchtete.

  16. Dies Verhältnis wird dabei wechselseitig, von deiner Seite geschehe, was von meiner geschieht].

  17. Betrachten wir die verschiedenen Momente, wie sie in der Unter­stellung erscheinen:

  18. Meine Arbeit wäre freie Lebensäußerung, daher Genuß des Lebens. Unter der Voraussetzung des Privateigentums ist sie Lebensentäußerung, denn ich arbeite, um zu leben, um mir ein Mittel des Lebens zu verschaffen. Mein Arbeiten ist nicht Leben.

  19. Zweitens: In der Arbeit wäre daher die Eigentümlichkeit meiner Indivi­dualität, weil mein individuelles Leben bejaht. Die Arbeit wäre also wahres, tätiges Eigentum. Unter der Voraussetzung des Privateigentums ist meine Individualität bis zu dem Punkte entäußert, daß diese Tätigkeit mir ver­haßt, eine Qual und vielmehr nur der Schein einer Tätigkeit, darum auch eine nur erzwungene Tätigkeit und nur durch eine äußerliche zufällige Not, nicht durch eine innere notwendige Not mir auferlegt ist.

  20. Nur als das, was meine Arbeit ist, kann sie in meinem Gegenstand er­scheinen. Sie kann nicht als das erscheinen, was sie dem Wesen nach nicht ist. Daher erscheint sie nur noch als der gegenständliche, sinnliche, an­geschaute und darum über allen Zweifel erhabene Ausdruck meines Selbstverlustes und meiner Ohnmacht.




Notes on the translation

(1.8 = paragraph 1 line 8)




1.8 ‘Price (value)’ (Preis (Wert)), 1.13 ‘exchange-value’ (Tauschwert). Marx does not distinguish between price, value and exchange-value in this paragraph, but he distinguishes value and exchange-value at 9.8, and value and price at 25.1-2.

1.21 ‘Factors’ (Momente): der Moment means ‘an instant in time’ but das Moment (a word often used by Hegel) means ‘a component or factor’. The plural of both words is Momente. In using it Marx may have both meanings in mind, whereas ‘factor’ only captures one of them.

2.2 ‘Medium’ (Vermittler). Mill says ‘medium of exchange’ in the first paragraph of his extract. However vermitteln means ‘to mediate’, so Vermittler should probably be translated as ‘mediator’, as Mittler is translated below.

2.3 ‘Alienated’ (entäußert). Entäußern officially means ‘to alienate’ in the economic and legal sense of ‘to relinquish or surrender something’ (e.g. to alienate one’s rights), but not in the social sense of ‘to cut oneself off from’ (e.g. to alienate one’s friends).

2.4 ‘Man’s’ (des Menschen): the German Mensch means ‘human being’, whether male or female, so whenever Mensch is translated as ‘man’ the word should be understood in a gender-neutral sense.

2.9 ‘Entity’ (Wesens). Wesen can mean either ‘being’ or ‘entity’ (as here); or ‘essence’; or ‘system’.

2.10 ‘Instead of man himself being the mediator for man’ (statt daß der Mensch selbst der Mittler für den Menschen sein sollte). Here ‘mediator’ must mean ‘something through which something else becomes what it is’, rather than ‘something which links two other things’. Hegel often uses the word in this former sense.


Yüklə 232,5 Kb.

Dostları ilə paylaş:
1   2   3   4   5




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©www.genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə