Der republik usbekistan



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#162390
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Er hat das Fahrrad in den Schuppen nicht gestellt, sondern gelegt. 
In den meisten Fällen werden auch solche Sätze anders gebildet: 
Er hat das Fahrrad nicht in den Schuppen gestellt, sondern gelegt. 
Das Negationswort „nicht“ als Satznegation strebt nach dem Ende des Satzes 
und bildet zusammen mit dem finiten Verb eine Negationsklammer. Darin drückt 
sich die enge Zusammengehörigkeit des „nicht“ mit dem verneinten Prädikatsverb 


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aus; denn im deutschen Satz (mit dem finiten Verb an zweiter Stelle) verhalten sich 
äußere und innere Verbnähe umgekehrt proportional: Je enger ein Element inhaltlich-
strukturell zumVerb gehört, desto weiter strebt es äußerlich vom Verb weg und nach 
dem Satzende zu: 
Er besucht seine Freunde trotz der engen Bindungen nicht. 
Entsprechend den Regularitäten des verbalen Rahmens und der Ausrahmung 
können jedoch die nicht-valenzgebundenen Glieder aus dem Rahmen heraustreten: 
Er besuchte seine Freunde nicht trotz der engen Bindungen. Enthält der Satz 
aber eine Infinite Verbform (Infinitiv, Partizip) oder einen Verbzusatz, haben diese 
Formen Anspruch auf den Endplatz im Satz (weil ihre Klammer mit dem Verb enger 
ist als die der Negation). Die Satzverneinung „nicht“ muss in diesen Fällen 
unmittelbar vor den infinitenVerbformen oder dem Verbzusatz treten:
 
Sie werden sie nicht wiederkennen. (Die blasse Anna, S.61). 
“Die Bahre“, sagte der Fahrer, „kann man ihn nicht umbetten?“ (Lohengrins 
Tod, S.335).
 „Warum hast du den Kaffe für deine Mutter nicht mitgenommen?“(Die Waage 
der Baleks, S.44).
Die Nonne weinte vor Angst, sie wagte nicht wegzugehen. (Lohengrins Tod, S. 
346). 
Bei den Verbzusätzen kann die Satznegation mit der Sondernegation 
positionell zusammenfallen (dabei ist die Sondernegation jedoch durch Intonation 
und Kontrastivität erkennbar). 
Er steigt dort nicht aus, sondern ein. 
Auch das Prädikativum hat einen Anspruch auf den Endplatz im Satz, so dass 
die Satznegation «nicht» auch vor das Prädikativum tritt. 
Das gilt obligatorisch, wenn das Prädikativum ein Substantiv oder Adjektiv ist: 
Er war gar nicht so dumm. 
(Lohengrins Tod, S.345). 
Meine Wirtin war nicht verrückt, sie war eine sehr ordentliche Frau, und es tat 
mir weh, wenn sie mich fragte. (Die blasse Anna, S.53). 


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Sie war gar nicht so übel, Frau Großmann. (Lohengrins Tod, S.343). 
In diesen Fällen fallen Satz- und Sondernegation positionell zusammen; eine 
spezielle Sondernegation ist bei den bedeutungsentleerten Kopulaverben nicht 
möglich.
Das gilt fakultativ, wenn das Prädikativum ein Adverb ist: 
Er ist dort nicht.
Er ist nicht dort. 
(= Satz- oder Sondernegation)
(= Satznegation) 
Die Satznegation «nicht» steht vor dem Adjektiv nicht nur in prädikativer, 
sondern auch in adverbialer Verwendung. Im Unterschied dazu lassen ursprüngliche 
Adverbien (in der gleichen adverbialen Position) sowohl Voran-als auch Nachstel-
lung von „nicht“ zu:
 
Der Schüler arbeitet nicht fleißig. 
Der Schüler arbeitet nicht dort.
Der Schüler arbeitet dort nicht.

Die Satznegation „nicht“ steht vor den Adverbialbestimmungen der 
verschiedensten Art, die durch die Valenz eng an das Verb gebunden sind 
(obligatorische oder fakultative Aktanten sind) und deshalb mit dem Verb eine 
Satzklammer bilden: 
Er legt das Buch nicht auf den Schrank. 
Die Versammlung dauert nicht den ganzen Tag.
Er benahm sich nicht wie ein Gentleman.

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