Organische Chemie für den Leistungskurs



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Atomgruppen



Radikale Reste

(real existierend) (formal)


•CH3 -CH3

•C2H5 -C2H5

usw. usw.
Wegen der nur geringen Polarität der Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung und der tetraedrischen Atom­gruppierungen um die Kohlenstoffatome sind die Alkanmoleküle unpolar. Dies erklärt die Lös­lichkeit der Alkane in unpolaren Lösemitteln, z.B. anderen Kohlenwasserstoffen oder Tetra­chlor­methan, sowie die fehlende Mischbarkeit mit extrem polaren Lösemitteln, z.B. Wasser. All­ge­mein bezeichnet man mit Wasser nicht (oder nur sehr beschränkt) mischbare Stoffe als hydro­phob (= „wasserfürchtend“) oder lipophil (= „fettliebend“); polare Moleküle nennt man hydrophil oder lipo­phob.

Die chemische Reaktionsbereitschaft der Alkane ist unter normalen Bedingungen nur gering. Man bezeichnet die Alkane daher auch als Paraffine [parum affinis, lat. = wenig verwandt; gemeint ist: geringe Neigung zum Eingehen von Verbindungen mit anderen Elementen].


Isomerie (hier: Gerüstisomerie)
Beim Butan lassen sich 2 verschiedene Strukturformeln aufstellen. Wirklich gibt es 2 Butane mit unterschiedlichen physikalischen Konstanten:
Struktur: H3C – CH2 – CH2 – CH3 H3C – CH – CH3

|

CH3


Name: Normal-Butan (n-Butan) Iso-Butan (i-Butan)
Schmelztemperatur: -138,4 °C -159,6 °C
Siedetemperatur: -0,5 °C -11,7 °C
Die Van-der-Waals-Kräfte werden mit zunehmender Elektronenanzahl der Moleküle größer, neh­men also innerhalb der homologen Reihe zu. Obwohl isomere Moleküle dieselbe Elektronenanzahl be­sitzen, zeigen die Stoffe unterschiedliche Schmelz- und Siedetemperaturen. Dies ist darauf zu­rückzuführen, dass isomere Moleküle unterschiedliche Moleküloberflächen besitzen, die umso klei­ner werden, je mehr sich ein Molekül durch zunehmende Verzweigung der Kugelform nähert. Mit ab­nehmender Moleküloberfläche nehmen die gegenseitigen Berührungs- und Polarisationsmöglich­kei­ten und damit die Van-der-Waals-Kräfte ab.
Die Anzahl der Isomeren wächst mit zunehmender Kettenlänge sehr rasch:
Butan C4H10 2
Pentan C5H12 3
Hexan C6H14 5
Octan C8H18 18
Eicosan C20H42 366.319

Bei isomeren Verbindungen sind



gleich: Summenformeln

verschieden: Strukturformeln, physikalische Konstanten, chemische Eigenschaften

Merke: Isomerie [isos, gr. = gleich; meros, gr. = Teil] ist die Erscheinung, dass Verbindungen trotz glei­cher Summenformel verschiedene Strukturen und damit unterschiedliche Eigenschaften besit­zen. Die betreffenden Verbindungen bezeichnet man als Isomere.

Nomenklaturregeln: siehe Anhang 2
Merke:

Die Bezeichnungen geben an, mit wie viel weiteren Kohlenstoffatomen das betrachtete Kohlen­stoff­­atom verbunden ist.
Hinweis: Bedingt durch die tetraedrische Anordnung der Bindungspartner des vierbindigen Kohlen­stoffatoms sind die in der Kette aufeinander folgenden Kohlenstoffatome gegeneinander versetzt. Die Anordnung der Kohlenstoffatome in Strukturformeln auf einer Geraden ist nur eine Vereinfa­chung!

2.2 Ungesättigte Kohlenwasserstoffe
In der Technik erhält man durch Dehydrierung des Ethans (aus Erdöl) eine Verbindung der Formel C2H4, das Ethen:
ca. 800 °C

C2H6 C2H4 + H2


Ethen entsteht auch - zusammen mit anderen Produkten - beim “Steamcracking” aus den im Leicht­benzin enthaltenen Alkanen:
z.B. C5H12 2 C2H4 + CH4

Das Ethen (anderer Name: Ethylen) ist ein farbloses, kaum wasserlösliches Gas von schwach süß­lichem Geruch. Mit Brom reagiert es unter Bildung von 1,2-Dibromethan: Anlagerung = Addi­ti­on (Bromwasser wird entfärbt!):


C2H4 + Br2 C2H4Br2
Versuch 10
Reaktionsmechanismus: elektrophile Addition (siehe Anhang 7, Seite 5)
Weil das Ethen 2 Wasserstoffatome weniger enthält als das Ethan und leicht Brom anlagert, be­zeich­net man es als „ungesättigte“ Verbindung. Die beiden Kohlenstoffatome sind durch eine Dop­pel­bindung miteinander verbunden:

Gehen zwei Kohlenstoffatome eine Doppelbindung ein, so findet nicht Hybridisierung zwischen dem 2s-Orbital und den drei 2p-Orbitalen statt wie z.B. im Ethanmolekül, sondern nur zwischen dem 2s-Orbital und zwei 2p-Orbitalen. Es entstehen also drei sp2-Hybridorbitale, und das pz-Elek­tron bleibt für eine spezielle Bindung übrig. Die drei sp2-Hybridorbitale liegen in einer Ebene und bil­den Winkel von 120°. Auf dieser Ebene senkrecht steht das Orbital des pz-Elektrons. Da der Ab­stand zwischen den Rümpfen der beiden Kohlenstoffatome - im Vergleich z.B. zu Siliciumatomen - klein ist, tritt zwischen den pz-Orbitalen eine Überlappung ein. Hierdurch wird der Abstand zwi­schen den Kohlenstoffatomen verringert.


Die Bindung der beiden Kohlenstoffatome im Ethen über die sp2-Hybridorbitale ist eine σ-Bindung, die zusätzliche Bindung über die pz-Elektronen nennt man π-Bindung. Infolge der geringeren Über­lap­pung der pz-Orbitale ist die π-Bindung weniger fest als die σ-Bindung.
C - C -Bindung C = C -Bindung
Abstand der C-Atome 1,54 · 10-10 m 1,33 · 10-10 m
molare Bindungsenergie 347,8 kJ · mol-1 615,9 kJ · mol-1
Durch die π-Bindung wird die freie Drehbarkeit der Kohlenstoffatome um die C – C-Achse aufge­ho­ben. Es gibt daher z.B. beim 1,2-Dibromethen zwei isomere Verbindungen (cis-trans-Isomerie):

Vom Ethen leitet sich die homologe Reihe der Alkene ab, die gekennzeichnet ist durch die funk­ti­o­­nel­le Gruppe



C2H4 H2C=CH2 Ethen


C3H6 H2C=CH–CH3 Propen
C4H8 H2C=CH–CH2–CH3 Buten
C5H10 H2C=CH–CH2–CH2–CH3 Penten
allgemeine Formel der Alkene: CnH2n
Die ersten drei Alkene sind im Normzustand gasförmig, die mittleren Glieder flüssig, die höheren fest. Da alle Alkene mit Halogenen wasserunlösliche, ölige Additionsverbindungen bilden, nennt man die Alkene auch Olefine [= „Ölbildner“; von „gaz oléfiant“ für Ethen].

Für den einwertigen Ethenrest H2C=CH- ist der alte Name „Vinyl-“ weiterhin zugelassen [von vi­num, lat. = Wein, wegen der wie beim „Weingeist“ aus nur 2 Kohlenstoffatomen bestehenden Kette]. Der systematische Name ist Ethenyl-.


Durch Anlagerung von Wasserstoff gehen die Alkene in Alkane über:

Die Anlagerung von Wasserstoff an ungesättigte Verbindungen bezeichnet man als Hydrierung. Die Hydrierung ist ein Spezialfall der Addition. Umgekehrt spricht man bei einer Abspaltung von Was­serstoff von Dehydrierung. Die Dehydrierung ist ein Spezialfall der Elimination.

Merke: Unter einer Elimination oder Abspaltungsreaktion versteht man eine Reaktion, bei der Ato­me oder Atomgruppen von einem Molekül abgetrennt werden, ohne dass gleichzeitig andere Atome an­ge­la­gert werden.

Anmerkung 5:

Bei einer Addition von Halogenwasserstoff an unsymmetrische Alkene wird das Halogenatom im­mer an das wasserstoffärmere C-Atom angelagert (Markownikoff-Regel, um 1869):



……….

Unter der Einwirkung von geeigneten Katalysatoren können sich Tausende von Ethenmolekülen zu dem festen Polyethen (= Polyethylen) zusammenlagern. Das Polyethen - z.B. „Lupolen“ (BASF), „Hostalen“ (Hoechst) oder „Baylon“ (Bayer) - ist ein Kunststoff, der zur Herstellung von durch­sichtigen Folien, plastischem Geschirr usw. Verwendung findet (durchscheinend, sehr chemikalien­fest).



[Hochdruckverfahren: Gaspolymerisation in einem Rohrsystem (1500 bis 2000 bar, 200 °C, Sauer­stoff als Katalysator)

Produkte mit verhältnismäßig niedriger Erweichungstemperatur, geringer Steifigkeit und niedriger Dichte (0,915 bis 0,92 g · cm-3)


Normaldruckverfahren nach Ziegler: Ethen wird unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluss in Die­selöl geleitet, in dem Al- und Ti-Verbindungen als Katalysator dispergiert sind. An der Katalysator­oberfläche werden pro Liter Lösung stündlich 200 l Ethen umgesetzt. Das Polyethen scheidet sich in Flocken aus.

Produkte mit verhältnismäßig hoher Erweichungstemperatur, großer Steifigkeit und hoher Dichte (0,95 bis 0,955 g · cm-3)


Ferner gibt es verschiedene Mitteldruckverfahren.]

Merke: Als Polymerisation bezeichnet man die Verknüpfung vieler Moleküle einer Verbindung zu einem Makromolekül. Zur Polymerisation sind nur organische Verbindungen mit reaktionsfähigen Mehr­­fachbindungen befähigt.

weitere Beispiele für Polymerisationsprodukte:




Monomeres

Polymeres

Name

Formel

Chlorethen = Vinylchlorid

H2C=CHCl

Polyvinylchlorid (PVC)

z.B. Vinoflex, Hostalit, Igelit



Propen = Propylen

H2C=CHCH3

Polypropen (PP)

z.B. Trespaphan von Kalle (höhere Erwei­chungstemperatur als Polyethen; Folien für Ver­packungen und technische Folien, vor al­lem zur Herstellung von Kondensatoren)



Tetrafluorethen

F2C=CF2

Polytetrafluorethen (PTFE)

z.B. Teflon (Du Pont), Hostaflon (Hoechst)



siehe Hinweis!




Versuch 11

[Hinweis zum Teflon: Teflon ist sehr reaktionsträge; es brennt nicht und kann auch nicht von Schäd­lingen, Pilzen und Bakterien angegriffen werden. Nichts bleibt an ihm haften. So glatt ist die­ses Material, dass man es als „Eisfläche“ zum Schlittschuhlaufen benutzen kann. Deshalb verwen­det man Teflon als Überzug in Lagern, als Auflagen in Pfannen, Back- und Schokoladeformen und auf Transportbändern für klebrige Süßigkeiten und Konditoreiwaren. In mit Teflon beschichteten Pfan­­­nen kann man ohne Fett braten - nur mit der Hitze muss man vorsichtig sein: schon bei 327 °C wird die Teflonauflage weich! Andererseits behält das Material seine vorteilhaften Eigenschaften auch bei tiefsten Temperaturen. Teflon leitet den Strom nicht. Daher ist es ein hervorragendes Iso­la­tions­material für elektrische Ka­bel. Ferner ist es unlöslich, und deshalb dienen Teflon-Sieb­ein­sät­ze als Filter für konzentrierte Säuren. Auch zur Auskleidung von Säurebehältern oder von Tanks für flüs­sigen Brennstoff wird es be­nutzt. In Verbindung mit Kautschuk wird Teflon als Über­zug für die Trag­flächen von Flugzeugen gegen die gefürchtete Vereisung verwendet. Schlauchlose Auto­reifen wer­den durch Teflon-Einla­gen relativ pannensicher. Eine Spezialanfertigung von Teflon dient als Ma­terial für Dichtungen, Isolationen und Stoßdämpfer in Raketenmotoren, da es gegen Öl und Hit­ze außerordentlich bestän­dig ist.]


Anmerkung 6:

Durch Polymerisation von Styrol entsteht der Kunststoff Polystyrol.
Versuch 12

……….
Es gibt auch Kohlenwasserstoffe mit mehreren Doppelbindungen im Molekül, z.B. das Butadien C4H6 mit 2 Doppelbindungen.


Lage zweier Doppelbindungen im Molekül:

Bei Molekülen mit konjugierten Doppelbindungen (z.B. beim 1,3-Butadien) überlappen sich die Or­bi­tale der π-Elektronen auch zwischen den Kohlenstoffatomen 2 und 3, sodass es zur Bildung einer über alle 4 Kohlenstoffatome delokalisierten Elektronenwolke kommt.
Da durch die Delokalisation auch die mittlere Bindung in einem gewissen Ausmaß Doppelbin­dungscharakter annimmt, wird sie kürzer, und die freie Drehbarkeit um diese Bindung wird einge­schränkt. (Rotation ist nur möglich, wenn unter Energiezufuhr die Delokalisation aufgehoben wird.)

Anmerkung 7:

Bindungslängen im 1,3-Butadien (in 10-10 m):




……….
Die bei der Hydrierung von konjugierten Systemen frei werdende Energie („Hydrierungsenthalpie“) ist stets geringer als bei entsprechenden nicht konjugierten Systemen, d.h. konjugierte Systeme sind ener­gieärmer und weniger reaktionsbereit als nicht konjugierte Systeme mit der gleichen Anzahl von Doppelbindungen.
Anmerkung 8:

Man kann den Bindungszustand im 1,3-Butadien durch folgende mesomere Grenz­for­meln beschreiben:


Dieser Bindungszustand liefert auch die Erklärung für die experimentelle Feststellung, dass bei der Reaktion von Brom mit 1,3-Butadien im ersten Additionsschritt neben dem 3,4-Dibrom-1-buten auch das 1,4-Dibrom-2-buten entsteht:


BrH2C-CHBr-CH=CH2 3,4-Dibrom-1-buten
H2C=CH-CH=CH2 + Br2
BrH2C-CH=CH-CH2Br 1,4-Dibrom-2-buten

……….
Das 1,3-Butadien ist das Monomere zur Herstellung von synthetischem Kautschuk (= Buna). - Das Mo­no­mere des Naturkautschuks ist das 2-Methyl-1,3-butadien = Isopren.



Ethin und die homologe Reihe der Alkine
Aus dem Calciumcarbid CaC2 entwickelt sich mit Wasser ein lauchartig riechendes Gas mit der Sum­menformel C2H2, nämlich unreines Ethin (= Acetylen):
CaC2 + 2 H2O Ca(OH)2 + C2H2
Versuch 13
Reines Ethin ist ein in Wasser nur wenig lösliches, farbloses und fast geruchloses, betäubend wir­ken­des Gas. (Der üble Geruch bei der Darstellung von Ethin aus Calciumcarbid rührt von geringen Men­gen PH3, H2S und NH3 her, die aus Verunreinigungen des technischen Carbids bei Zugabe von Was­ser entstehen.)
Beim Erhitzen zerfällt Ethin in seine Elemente:
C2H2 2 C + H2 | H = -227 kJ
Diese Hitzespaltung tritt auch in der Ethinflamme ein. Diese ist daher sehr heiß, leuchtet hell und stößt Rußwolken aus.
Verbrennt man Ethin in besonders konstruierten Brennern, so erhält man eine nur wenig rußende Flam­me. Die hohe Verbrennungswärme wird zum autogenen Schweißen und Schneiden ausgenützt:
2 C2H2 + 5 O2 2 H2O + 4 CO2 | H = -2598 kJ
Versuch 14
Gemenge aus Ethin und Luft (oder aus Ethin und Sauerstoff) sind sehr gefährlich (weiter Explo­si­ons­bereich eines Ethin-Luft-Gemisches von rund 2 bis 82 Volumenanteilen Ethin!). Auch reines Ethin neigt, wenn es erhitzt oder komprimiert wird, zur Explosion. Es kann daher nicht durch Druck ver­dichtet, wohl aber gefahrlos unter Druck in Propanon (= Aceton) gelöst werden. (In den mit Ethin gefüllten Stahlflaschen befindet sich Kieselgur, mit Propanon durchtränkt; das Ethin wird mit etwa 12 bar Druck in dem Propanon gelöst.)
Versuch 15
Heute gewinnt man die Hauptmenge des Ethins nicht mehr aus Calciumcarbid, sondern aus Erdgas oder Erdöl:
a) durch Abspaltung von Wasserstoff aus Methan im elektrischen Lichtbogen, wobei das Methan schnell durch den Lichtbogen geblasen und sofort mit kaltem Wasser abge­schreckt wird:

1400 °C

2 CH4 C2H2 + 3 H2
b) durch partielle Oxidation von Methan oder Leichtbenzin:
4 CH4 + O2 C2H2 + 2 CO + 7 H2
In dem Ethinmolekül sind die beiden Kohlenstoffatome durch eine Dreifachbindung verknüpft. Das Ad­ditions- und Polymerisationsvermögen des Ethins ist daher noch stärker ausgeprägt als beim Ethen. Durch seine Reaktionsfreudigkeit ist das Ethin einer der wichtigsten Ausgangsstoffe für die organisch-chemische Großindustrie: Reppe-Synthesen (z.B. Herstellung von Butadien, Ethansäure, Ethen, Styrol, Vinylchlorid sowie von Produkten ihrer Weiterverarbeitung).

Gehen Kohlenstoffatome eine Dreifachbindung ein, so werden nur das 2s- und ein 2p-Orbital hy­bri­di­siert (sp-Hybridorbitale)). Eines dieser beiden Hybridorbitale überlappt mit einem sp-Hy­brid­or­bi­tal eines zweiten Kohlenstoffatoms (σ-Bindung). Die beiden nicht in die Hybridisierung einbezoge­nen Orbitale (py und pz) stehen senkrecht aufeinander. Sie überlappen mit den entspre­chenden Orbi­ta­len des anderen Kohlenstoffatoms zu zwei π-Bindungen.







C C-Bindung

C C-Bindung

C C-Bindung

Abstand der C-Atome

1,54 · 10-10 m

1,33 · 10-10 m

1,20 · 10-10 m

molare Bindungsenergie

347,8 kJ · mol-1 (a)

615,9 kJ · mol-1 (b)

808,7 kJ · mol-1 (c)

Zuwachs der Bindungsenergie von (a) nach (b): 268,1 kJ · mol-1

Zuwachs der Bindungsenergie von (b) nach (c): 192,8 kJ · mol-1
Anmerkung 9:

Das Ethin kann seine Wasserstoffatome als Protonen abgeben, ist also eine (sehr schwa­che) Säure:

pKS-Werte: H2O 15,74

HC CH 25

NH3 35



H2C CH2 44

H3C CH3 50
Die wichtigste salzartige Verbindung des Ethins ist das Calciumcarbid Ca2+( C C )2-. Es ist ther­misch beständig. Dagegen ist die Verbindung Ag2C2 (Silberacetylid) in trockenem Zustand äußerst explosiv.
Das Calciumcarbid wird im Lichtbogen eines elektrischen Ofens aus gebranntem Kalk und Koks her­gestellt.
(Carbide nennt man diejenigen Metallderivate des Ethins, in denen der Wasserstoff durch ein zwei- oder mehrwertiges Metall ersetzt ist.)

……….
Durch Addition von Chlorwasserstoff an Ethin wird in der Technik Chlorethen (= Vinylchlorid) her­gestellt:


160 °C; Hg2+

HC CH + HCl H2C=CHCl


Das Ethin ist das erste Glied in der homologen Reihe der Alkine.
allgemeine Formel der Alkine: CnH2n-2

2.3 Ringkohlenwasserstoffe (Cyclische Kohlenwasserstoffe)
2.3.1 Alicyclische Kohlenwasserstoffe
Aus manchen Erdölsorten kann ein Kohlenwasserstoff mit der Summenformel C6H12 als farblose Flüs­sigkeit abgetrennt werden, die keine Additionsreaktionen zeigt (z.B. Bromwasser nicht ent­färbt). Die Verbindung kann daher kein kettenförmig gebautes Alken (das Hexen) sein, sondern die Koh­lenstoffatome müssen ringförmig angeordnet sein. Es handelt sich um einen Vertreter der ali­cyclischen Kohlenwasserstoffe (Name zusammengezogen aus aliphatisch und cyclisch), das Cyclo­hexan:

Anmerkung 10:

Die stabilste Konformation von Cyclohexan ist die Sesselform. Sie kann in die Wannenform über­ge­hen. (Bei Zimmertemperatur liegt das Cyclohexan zu 99 % in der Sesselform vor. In der Wan­nen­form sind die Atome teilweise einander stärker genähert als in der Sesselform, was zu einer stär­ke­ren Abstoßung dieser Atome und damit zu einer geringeren Stabilität des Mole­küls führt.)



……….
Es gibt eine homologe Reihe gesättigter, ringförmig gebauter Kohlenwasserstoffe vom Cyclopropan bis zu Verbindungen mit mehr als 30 Ringgliedern. Die allgemeine Formel dieser Cycloalkane oder Cycloparaffine lautet (CH2)n. - Infolge der großen „Ringspannung“ des Dreier- und des Viererrin­ges sind Cyclopropan und Cyclobutan weniger stabil (d.h. also reaktionsfähiger) als lineares Propan bzw. Butan.
Es gibt auch ungesättigte alicyclische Kohlenwasserstoffe, z.B. das Cyclohexen (Summenformel: C6H10).
2.3.2 Aromatische Kohlenwasserstoffe
Aus dem bei der Verkokung der Steinkohle entstehenden Rohgas wird in hohen Waschtürmen Ben­zol herausgewaschen, eine wasserklare, stark lichtbrechende und würzig riechende Flüssigkeit, die leich­ter als Wasser ist, bei 80 °C siedet und mit leuchtender, rußender Flamme brennt. Benzol löst sich nur wenig in Wasser und Alkohol, ist aber selbst ein gutes Lösemittel für viele Stoffe, z.B. für Fette, Harze und Kautschuk. Auch dem Motorenbenzin wird Benzol beigemischt (vergl. ARAL = aromatisch-aliphatisch!). Benzol ist heute der Ausgangsstoff zur Herstellung zahlreicher Verbin­dun­gen, die früher aus Harzen und anderen wohlriechenden Naturstoffen herausdestilliert werden mussten. Daher bezeichnet man noch heute alle Verbindungen, welche das für das Benzolmolekül typische Strukturmerkmal enthalten, als „aromatische Verbindungen“.

Benzol hat die Summenformel C6H6. Hierfür sind zahlreiche (12) [ohne cis-trans-Isomerie!] ketten­för­mige Strukturformeln möglich, z.B.:




All diese Formeln können nicht in Frage kommen. Mehrfachbindungen müssten nämlich dem Ben­zol einen stark ungesättigten Charakter verleihen, während Benzol tatsächlich ein sehr beständiger und verhältnismäßig reaktionsträger Stoff ist.
Versuch 16
Ferner neigt Benzol - wie gesättigte Kohlenwasserstoffe - zu Substitutionsreaktionen, wobei sich al­le 6 Wasserstoffatome als völlig gleichartig gebunden erweisen. (Es gibt nur 1 Monosubstituti­ons­produkt C6H5X.)
1865 schlug der Bonner Chemiker Kekulé für das Benzolmolekül eine Ringformel vor, in der er drei Einfachbindungen regelmäßig mit drei Doppelbindungen abwechseln ließ. Er nahm an, dass sich die Doppelbindungen in dieser Anordnung gegenseitig „lähmen“, sodass sie die bei den Alke­nen zu beobachtende Reaktionsfähigkeit verloren haben.

Zur Vereinfachung von Strukturformeln zeichnet man den Benzolring oft nur als Sechseck. An je­der Ecke muss man sich dann die Atomgruppe C - H denken.
Die Kekulé-Formel kann nicht alle Besonderheiten im chemischen Verhalten des Benzols erklären, vor allem nicht seinen im Vergleich zu den Alkenen nur geringen ungesättigten Charakter. Die Or­bitaltheorie macht die Bindungsverhältnisse im Benzolmolekül verständlicher: Jedes Kohlenstoff­atom bildet durch sp2-Hybridisierung drei in einer Ebene liegende σ-Bindungen aus, die unterein­ander Winkel von 120° bilden (Ring von 6 Kohlenstoffatomen mit 6 Wasserstoffatomen). Die 6 nach der Hybridisierung verbleibenden 2pz-Orbitale ergeben zwei Bereiche hoher Elektronendichte beiderseits parallel zur Ringebene.

Die Struktur des Benzols kann durch die üblichen Valenzstrichformeln nicht korrekt wiedergegeben werden. Um den Bindungszustand im Benzolmolekül zu charakterisieren, schreibt man die beiden möglichen Valenzstrichformeln als sogenannte Grenzstrukturen und verbindet sie durch einen Zweispitzpfeil:



Dabei ist stets zu bedenken, dass die Grenzstrukturen nicht real existieren: die Grenzformeln stellen nur Schreibhilfen dar! Existent ist nur der zwischen den beiden Grenzstrukturen liegende „mesome­re“ Zustand.

Merke: Kann in der Strukturformel einer Verbindung bei gleicher Reihenfolge der Atome eine ver­schie­dene Elektronenverteilung angegeben werden, so spricht man von Mesomerie. Die Mesomerie be­schreibt eine bestimmte Molekülstruktur, die man sich zwischen zwei (oder mehreren) möglichen Grenz­­strukturen zu denken hat.

Neben der Kekulé-Formel ist für das Benzolmolekül auch folgende Schreibweise in Gebrauch:


Durch die Bestimmung von Hydrierungsenthalpien kann bewiesen werden, dass das Benzol kein Cyclohexatrien ist:


Hydrierungsenthalpien (jeweils für 1 mol der Verbindung):


Δ H1 = -119,8 kJ · mol-1
Δ H2 = -232,1 kJ · mol-1 (statt -239,6 kJ · mol-1; Differenz: 7,5 kJ · mol-1)
Δ H3 = -208,7 kJ · mol-1 (statt -359,4 kJ · mol-1; Differenz: 150,7 kJ · mol-1)

Das Benzol ist also stabiler (energieärmer) als auf Grund der Kekulé-Formel zu erwarten wäre. Vor allem die Hydrierung der ersten „Doppelbindung“ am Benzol bereitet Schwierigkeiten, denn diese Reaktion verläuft endotherm:


Hydrierung der 1. Doppelbindung: Δ H3 - Δ H2 = +23,4 kJ · mol-1
Hydrierung der 2. Doppelbindung: Δ H2 - Δ H1 = -112,3 kJ · mol-1
Hydrierung der 3. Doppelbindung: Δ H1 = -119,8 kJ · mol-1


Das Benzolmolekül befindet sich durch die Verteilung der Elektronen auf den größtmöglichen Be­reich (Delokalisation) in einer Energiemulde. Der Energieinhalt des Benzols ist um die Mesomerie­energie von 150,7 kJ · mol-1 geringer als der der Grenzstrukturen.




Merke: Da Verbindungen, die in verschiedenen Grenzstrukturen vorliegen können, energieärmer sind, spricht man von einer Mesomeriestabilisierung. (Die Mesomeriestabilisierung einer Verbin­dung ist umso größer, je mehr unpolare Grenzstrukturen sich aufstellen lassen, denn diese geben op­ti­ma­le Überlappungsmöglichkeiten der Elektronenwolken an.)

In Anwesenheit von FeBr3 oder eines Aluminiumhalogenids gelingt bereits in der Kälte die Bromie­rung des Benzols. Hierbei handelt es sich um eine elektrophile Substitution (vergleiche Anhang 7, Seiten 2 und 3!).


Versuch 17
Merke: Elektrophile Substitutionen sind die typischen Reaktionen des Benzols und seiner Derivate.
Nach dem Prinzip der Wurtz-Synthese können am Benzolring Seitenketten eingebaut werden. Man er­hält so Alkylbenzole, z.B.:


Den einwertigen Rest C6H5• bezeichnet man als Phenylgruppe. Das Methylbenzol kann daher auch als Phenylmethan bezeichnet werden. [phainein, gr. = ans Licht bringen; das im Leuchtgas ent­deck­te Benzol wurde nämlich ursprünglich „phen“ genannt]
Trägt der Benzolring eine aliphatische Seitenkette, so gelten für die Reaktionen mit Halogenen fol­gen­de Regeln:
1.) In der Siedehitze und im Sonnenlicht tritt das Halogenatom in die Seitenkette ein (SSS-Re­gel). So können z.B. aus Toluol und Chlor je nach der Dauer der Einwirkung folgende Verbin­dun­gen entstehen:


Anmerkung 11:

Diese Reaktion ist - ebenso wie die durch Licht aktivierte Halogenierung eines Al­kans - eine radi­ka­lische Substitution. Das zunächst entstehende „Benzylradikal“ ist mesomerie­stabi­li­siert, wodurch sei­ne Bildung begünstigt wird. Daher läuft der Vorgang rascher ab als bei Alkanen.


……….


2.) In der Kälte und in Gegenwart von Katalysatoren (z.B. Eisen oder Aluminium) tritt das Ha­lo­gen­atom in den Kern ein (KKK-Regel), z.B.:

Versuch 18
Die Reaktion ist eine typische elektrophile Substitution und läuft nach dem gleichen Ionenmecha­nis­mus ab wie die Halogenierung des Benzols. Die Methylgruppe erhöht durch ihren +I-Effekt die Elektronendichte im Ring, übt dadurch einen stabilisierenden Einfluss auf den sich bildenden Sigma-Komplex aus und erleichtert somit die Zweitsubstitution im Vergleich zur Erstsubstitution. Die Methylgruppe aktiviert also den aromatischen Ring.

Die Disubstitutionsderivate des Benzols kommen in 3 Stellungsisomeren mit deutlich verschiede­nen physikalischen Konstanten vor:



Auch die Trisubstitutionsderivate des Benzols kommen in 3 Isomeren vor:

Ort für den Eintritt eines zweiten Substituenten in einen Benzolring: siehe Anhang 4
Kondensierte Ringsysteme: siehe Anhang 5

Anmerkung 12:

Die Entscheidung, welches Isomere vorliegt, ist bei Diderivaten des Benzols am sichersten dadurch mög­lich, dass man einen dritten Substituenten einführt und die Anzahl der neu entstehenden isome­ren Verbindungen feststellt:



……….
2.4 Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Erdöl
Rohöl ist eine hellbraune bis pechschwarze Flüssigkeit, die aus zahlreichen Kohlenwasserstoffen so­wie sau­erstoff-, schwefel- und stickstoffhaltigen Verbindungen besteht. Die Trennung erfolgt un­ter Ausnutzung der unterschiedlichen Siedetemperaturen durch fraktionierte Des­tilla­ti­on. (Das Erd­öl wird auf etwa 400 °C erhitzt und seitlich in einen etwa 50 m hohen Frak­­­tio­nier­turm geleitet, des­sen Inneres durch zahlreiche durchlochte Zwischenböden stockwerk­ar­tig un­ter­teilt ist. Da die Be­triebs­temperatur in der Kolonne von unten nach oben abnimmt, sammeln sich hoch siedende Erdöl­an­teile in den unteren, niedrig siedende Kondensate in den oberen Böden an.)

Hauptfraktionen der Erdöldestillation (mit Angabe von Siedebereichen) und ihre Verwendung:




Raffineriegas: H2, CH4, C2H6

Deckung des Energiebedarfs in der Raffinerie; z.T. „ab­ge­fackelt“

Flüssiggas

Propan in Flaschen abgefüllt; Butan dem Motorenkraftstoff beigemischt (Motor springt dann beim Kaltstart besser an)

Rohbenzin

(40 bis 150 °C)



Lösemittel (z.B. zur Fleckenentfernung und zur Fettextrak­ti­on); Kraftstoff für Ottomotoren

Petroleum

(150 bis 250 °C)



für Beleuchtungszwecke und als Düsenkraftstoff (Kerosin)

Gasöl

(250 bis 350 °C)



als Dieselkraftstoff und als „leichtes Heizöl“

[EL = extra leichtflüssig]



Schmieröl

(350 bis 400 °C)





Das Schmieröl wird in einer Vakuumdestillationsanlage bei einem Druck von etwa 70 mbar verar­beitet. Hierbei werden die schwer siedenden Öle, die sich unter normalem Druck beim Erhitzen auf die Siedetemperatur zersetzen würden, getrennt in



Heizöl für Ölfeuerungen („schweres Heizöl“) [S = schwerflüssig]

Spindelöl zum Schmieren von Maschinen

Vaseline als Salbengrundlage

Paraffin zur Kerzenherstellung und zur Fettsäuregewinnung

Der Rückstrand ist das Bitumen, das als Straßenbelag und zur Herstellung von Dachpappen und Ka­bel­isolierungen Verwendung findet.


Jede einzelne Fraktion muss der Raffination unterzogen werden, d.h. sie wird z.B. mit Natronlauge oder konzentrierter Schwefelsäure gereinigt, damit alle „Nichtkohlenwasserstoffe“ entfernt werden.
Um eine größere Ausbeute an kurzkettigen Molekülen aus dem Erdöl zu erhalten, können die lang­kettigen Kohlenwasserstoffe „gecrackt“ werden.
Versuch 19

Beim katalytischen Cracken wird bei 420 °C, normalem Druck und mit synthetischen Aluminium­silicaten als Katalysator („Perlkatalysator“) schweres Heizöl in kurzkettige Alkane und Alkene ge­spalten:


z.B. C16H34 C8H18 + C7H16 + C
oder C16H34 C6H12 + C5H10 + + 2 C2H6 + C
oder andere Reaktionen
Die entstehenden Alkane werden zusätzlich noch isomerisiert, die Alkene unter Dehydrierung aro­ma­tisiert. Dabei entsteht Kohlenstoff als koksähnliche Masse.
Neben Motorentreibstoffen werden aus Erdöl heute hauptsächlich große Mengen von Alkenen, z.B. Ethen und Propen, gewonnen, die vor allem zur Herstellung von Kunststoffen Verwendung finden. Aber auch zahlreiche andere Produkte (z.B. Waschmittel, Gummi, Lösemittel) werden heute aus dem Rohstoff Erdöl hergestellt. [Das Wort „Benzin“ hat nichts zu tun mit dem Namen des berühm­ten Erfinders Carl Friedrich Benz. Es ist abgeleitet von „Benzoesäure“, aus der früher Benzin durch Er­hitzen gewonnen worden ist. „Benzoe“ leitet sich ab von einem arabischen Wort für den javani­schen Weihrauch.]
Anmerkung 13:
Otto-Motor: saugt Gemisch aus Benzin und Luft an; verdichtet dieses Gemisch auf oder seines Volumens („Kompression 8 oder 9“); zündet mit Funken der Zündkerze
Diesel-Motor: saugt nur Luft an und verdichtet sie hoch (z.B. beim VW Golf Diesel: Kompres­sion 23,5); in diese hoch verdichtete und daher sehr heiße Luft wird der Diesel­kraftstoff mit ca. 250 bar eingespritzt und entzündet sich in der Hitze von selbst (also keine Zündkerzen und kein Verteiler erforderlich)
[Bei dem mit Benzin betriebenen Einspritzmotor erfolgt die Einspritzung in das Ansaugrohr. Hö­he­re Kompressionen sind beim Benzin nicht möglich, da es dann zu Frühzündungen kommen würde.]
CO2-Ausstoß von Autos:

1 Liter Benzin / 100 km: 23,8 g CO2 / km

1 Liter Diesel / 100 km: 26,6 g CO2 / km

……….
Bei der Verwendung von Benzin für Ottomotoren spielt die Klopffestigkeit eine große Rolle. In Ver­bren­nungsmotoren mit hoher Verdichtung kann es nämlich zu Störungen im Verbrennungsab­lauf kom­men, die sich als „Klingeln“ oder „Klopfen“ des Motors bemerkbar machen und zu einer star­ken Beanspruchung der Kurbellager führen. Als Maß für die Klopffestigkeit hat man die Oktan­zahl ein­geführt. Dem stark zum Klopfen neigenden n-Heptan wird willkürlich die Oktanzahl 0, dem ver­­hältnismäßig klopffesten 2,2,4-Trimethylpentan, einem Isooctan, der Wert 100 zugeordnet. Ein Kraft­stoff hat z.B. die Oktanzahl 80, wenn er sich in einem geeichten Prüfmotor als ebenso klopf­fest erweist wie ein Gemisch von 80 Volumenanteilen Isooctan und 20 Volumenanteilen n-Heptan. Rohbenzin hat in Deutschland eine Oktanzahl von 48 bis 50, Normalbenzin von rund 91, Superben­zin von rund 98.


Man unterscheidet die Research-Oktanzahl (ROZ) und die Motor-Oktanzahl (MOZ). Mit der ROZ wird die Klopffestigkeit bei geringer Geschwindigkeit, niedriger Belastung und beim Beschleuni­gen angegeben, mit der MOZ die Klopffestigkeit bei schärferer Fahrweise und hoher Geschwindig­keit. Die MOZ liegt bis zu 10 Punkte unter der ROZ. In Deutschland wird an den Tankstellen die ROZ des Benzins angegeben, in den USA dagegen wird ein Mischwert aus ROZ und MOZ ausge­schildert. Benzin, das in den USA mit 86 oder 87 Oktan angeboten wird, entspricht also etwa unse­rem 91er Normal, und US-Super mit 89 Oktan erreicht knapp die Werte von Eurosuper (ROZ 95).

Die Oktanzahl kann erhöht werden:



  • durch Zusatz von Benzol, Toluol oder Alkanolen, z.B. Methanol

  • durch Zugabe kleiner Mengen eines „Antiklopfmittels“, z.B. Bleitetraethyl Pb(C2H5)4; fer­ner Zusatz von Bromverbindungen, damit bei der Verbrennung im Motor kein Bleioxid ent­steht, das bald den Motor zerstören würde; Nachteil: giftiges Bleibromid in den Abgasen

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