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Hollandreise (5. Januar–13. April). Start der Dada-Tournee mit Theo und Nelly van Doesburg sowie
Vilmos Huszár (10. Januar 1923). Erster Abend im Haagsche Kunstkring, Den Haag; im Januar
Vorträge in Haarlem, Amsterdam, Delft, Bois-le-Duc, Den Haag und Utrecht; im Februar in
Rotterdam, Leiden und während der »Moderne Soirée« in Den Haag (Kurt Schwitters spricht über
abstrakte Poesie); im April Dada-Soirée in Drachten, organisiert von Thijs und Evert Rinsema (Kurt
Schwitters tritt solo auf).
Begegnung mit Piet Zwart (daraufhin jährliche Treffen mit Zwart jeweils im Sommer 1925–1928), mit
den Architekten Gerrit Rietveld und Jacobus Johannes Pieter Oud sowie den Dichtern Til Brugman
und Anthony Kock.
Veröffentlichung des ersten Heftes von Schwitters’ Zeitschrift Merz mit dem Titel Merz 1. Holland
Dada.
März 1923
Präsentation des Manifest Proletkunst in Den Haag, unterzeichnet von Kurt Schwitters, Theo van
Doesburg, Tristan Tzara, Hans Arp und Christof Spengemann.
Beteiligung an einer Ausstellung konstruktivistischer Kunst in der Galerie Emil Richter, Dresden,
gemeinsam mit Oskar Schlemmer, László Moholy-Nagy, El Lissitzky und Max Burchartz.
April 1923
Ausstellung und Vortragsabend in der Galerie Linné und Ziegert, Bremen.
Veröffentlichung von Merz 2. nummer i.
Zwischen April und Juni 1923
Veröffentlichung von Merz 3. Kurt Schwitters 6 Lithos auf den Stein gemerzt.
.Juni 1923
Aufenthalt in Dresden. Einzelausstellung in der Galerie Emil Richter, Dresden.
Juli 1923
Veröffentlichung von Merz 4. Banalitäten.
August 1923
Sommerurlaub in der Villa Garund in Sellin auf Rügen (mit seiner Familie, Hans Arp, Sophie
Taeuber-Arp und Hannah Höch). Zusammenarbeit mit Hans Arp (Entstehung des Textes Franz
Müllers Drahtfrühling) und Hannah Höch.
Sommer 1923
Veröffentlichung von Merz 5. 7 Arpaden (Mappe mit 7 Lithografien von Hans Arp).
Vergebliche Bemühungen um ein Einreisevisum für die Schweiz.
Oktober 1923
Veröffentlichung von Merz 6. Imitatoren watch step. Arp 1 Prapoganda und Arp.
Beteiligung an einer Sturm-Wanderausstellung in Skandinavien.
23. November 1923
Merzabend im Deutschen Haus in Braunschweig.
30. Dezember 1923
Große Merzmatinee, gemeinsam mit Raoul Hausmann, im Konzerthaus Tivoli in Hannover. Das
Plakat zu dieser Veranstaltung entwirft El Lissitzky.
1924
Veröffentlichung von Merz 11. Typoreklame = Pelikan-Nummer und Der Hahne Peter (Familie
Hahnepeter Nr. 1), illustriert von Käte Steinitz, in 50 signierten, handkolorierten Exemplaren,
erschienen im gemeinsam mit Käte Steinitz gegründeten Apossverlag (als Aposs 1; zugleich als Merz
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12) sowie Veröffentlichung von Die Märchen vom Paradies (Der Hahnepeter, Der Paradiesvogel, Das
Paradies auf der Wiese), illustriert von Käte Steinitz, Aposs Verlag (
Aposs 2; 1925 als
Merz 16/17).
Beiträge in folgenden Zeitschriften: Der Sturm, herausgegeben von Herwarth Walden; G. Zeitschrift
für elementare Gestaltung, herausgegeben von Hans Richter;
Pásmo moderní leták, herausgegeben
in Prag von der Gruppe Devětsil;
BLOK. Revue internationale d’Avantgarde, herausgegeben in
Warschau von Henryk Stazéwski, Teresa Žarnowerówna, Mieczysław Szeczuka und Edmund Miller;
Het overzicht, herausgegeben in Antwerpen von Michel Seuphor.
Gründung der Merz-Werbezentrale; in den folgenden Jahren vermehrt Arbeit als Typograf.
Beteiligung an der Ausstellung »Contimporanul. Prima expozitie internatională« in Bukarest.
Begegnung mit Friedrich Vordemberge-Gildewart und Hans Nitzschke, Hannover.
Arbeit an der Antirevue Schlechter und Besser gemeinsam mit Hannah Höch und dem Musiker Hans
Heinz Stuckenschmidt in Berlin.
Bitte des späteren Filmregisseurs Robert Siodmak um ein Drehbuch für eine Komödie. Arbeit an dem
später abgelehnten und heute verschollenen Drehbuch gemeinsam mit Raoul Hausmann
(möglicherweise handelt es sich hierbei um Die Verlobung).
Für sein Filmmanuskript Einmal ein Huhn, immer ein Huhn verwendet László Moholy-Nagy einen Teil
aus
Auguste Bolte von Kurt Schwitters.
Neuauflage von Herwarth Waldens Einblick in Kunst, Verlag Der Sturm, Berlin (Erstauflage 1917), mit
Reproduktionen von
Das Arbeiterbild und
Franz Müllers Drahtfrühling, beide 1919.
Januar 1924
Merz-Nachtvorstellung im Operettentheater, Braunschweig (26. Januar).
Veröffentlichung von MERZ 7. Tapsheft
Februar/März 1924
Zahlreiche Merzabende, unter anderem im Atelier Dungert, Hannover (3. Februar), in der
Kunstgewerbeschule, Magdeburg (5. Februar), in Jena (13. Februar) und in der Feurich Halle, Leipzig
(4. März).
Zwischen April und Juli 1924
Veröffentlichung von
Merz 8/9. Nasci in Zusammenarbeit mit El Lissitzky.
Juli 1924
Aufenthalt auf Rügen.
September 1924
Beteiligung an der »Internationalen Ausstellung neuer Theatertechnik« in Wien mit der Normalbühne
Merz. Im Katalog Veröffentlichung eines Auszuges aus Aus der Welt: Merz. Ein Dialog mit Einwürfen
aus dem Publikum; weitere Stationen der Ausstellung in Paris und New York.
Oktober 1924
Ausstellung in der Kestner-Gesellschaft, Hannover, gemeinsam mit Hans Arp und Alexej Jawlensky.
November/Dezember 1924
Märchenlesungen in der Kestner-Gesellschaft, Hannover (20. November), in der Galerie Der Sturm,
Berlin (3. Dezember) und im Graphisches Kabinett J. B. Neumann, Berlin (21. Dezember).
1925
Veröffentlichung von Merz 13 Merz-Grammophonplatte mit dem Scherzo der Ursonate als
Privataufnahme.