Plagiat
VWA
Das Plagiat
Wer fremdes geistiges Eigentum in seiner Arbeit verwendet, ohne dies im unmittelbaren
Zusammenhang zu belegen, plagiiert, d.h. er begeht geistigen Diebstahl. Es spielt dabei keine
Rolle, ob der Text wortwörtlich übernommen oder paraphrasiert, übersetzt oder zusammengefasst
wurde. Es reicht auch nicht, die verwendete Quelle an späterer Stelle oder gar nur im
Literaturverzeichnis anzugeben.
Dem Recht, fremdes geistiges Eigentum in seiner Arbeit zu verwenden, steht die Pflicht gegenüber,
dies auch genau und präzise zu dokumentieren.
Wörtliche Übernahmen (Zitate) sind als solche kenntlich zu machen. Zu diesem Zweck kann man
sie
in Anführungszeichen setzen,
kursiv setzen oder
als Textblock einrücken und in Schriftgröße absetzen.
Wo – wörtlich oder inhaltlich in Form von Paraphrasierung – fremde Texte übernommen wurden,
ist dies in unmittelbarem Zusammenhang mit genauer Angabe zu belegen. Eine solche
Quellenangabe kann im laufenden Text in eine Klammer gesetzt werden, aber auch in Fußnoten
oder Endnoten erfolgen. Was genau in einer solchen Quellenangabe stehen muss, legen (häufig
nach Disziplinen verschiedene) Regeln fest. (>Literaturverzeichnis: praktische Hinweise; >Richtig
zitieren)
Um plagiierte Arbeiten zu entlarven, werden heute unterschiedliche Programme (Plagiatssoftware)
eingesetzt, weshalb die Arbeiten auch in digitaler Form abgegeben werden müssen. Das gilt auch
für die vorwissenschaftliche Arbeit. Solche Programme vergleichen den Text der abgegebenen
Arbeit mit allen dem jeweiligen
Programm zur Verfügung stehenden Unterlagen (Internet,
Datenbanken, eBooks ...) und listen Übereinstimmungen auf.
Hinweise auf mögliche Plagiate können sich schon vor einem möglichen Softwareeinsatz aus
stilistischen Brüchen, mangelhafter Kohärenz oder ungewöhnlichen Ausdrucksweisen ergeben.
Plagiate können mit voller Täuschungsabsicht in einer Arbeit verwendet werden und damit den
Tatbestand des Betruges erfüllen. Einzelne Worte in einem solchen Text zu ändern verstärkt eher
noch den Eindruck einer Betrugsabsicht.
Plagiate können auch aus schlampiger Arbeit resultieren, wenn beim Recherchieren und Sammeln
von Material nicht von Anfang an auf sorgfältiges Arbeiten geachtet wurde (schlampige
Quellenangabe, sorgloses Zusammenkopieren ...).
Nach der Abgabe der vorwissenschaftlichen Arbeit in digitaler Form wird diese durch eine
Plagiatssoftware überprüft. Der Prüfbericht steht der Betreuungsperson für die Beschreibung der
Arbeit zur Verfügung. Der Nachweis eines Plagiats kann zur Folge haben, dass die VWA als
vorgetäuschte Leistung nicht beurteilt wird, was eine Wiederholung des gesamten
Prüfungsgebietes bedeutet.
Pl
ag
ia
t
Plagiat
VWA
Weiterführende Links:
Fremde Federn finden. Kurs über Plagiat
http://plagiat.htw-berlin.de/ff/startseite/fremde_federn_finden
Unter diesem Link findet sich eine Lerneinheit zum Thema Plagiat, für die als Zeitaufwand zwei bis
drei Stunden veranschlagt werden. Autorin ist Prof. Dr. Debora Weber-Wulff von der Hochschule
für Technik und Wirtschaft in Berlin.
An der gleichen Universität bietet das Portal Plagiat der HTW Berlin
http://plagiat.htw-berlin.de/
eine umfangreiche Zusammenstellung zum Thema Plagiat.
Eine knappe Zusammenfassung aus österreichischer Sicht findet sich auf der Homepage der
Universität Wien unter dem Titel Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis des
Studienpräses
Peter Lieberzeit.
http://studienpraeses.univie.ac.at/informationsmaterial/sicherung-der-
guten-wissenschaftlichen-praxis/
Führender Österreicher im Bereich der Plagiatforschung ist der Medien- und
Kommunikationswissenschafter
Stefan Weber, der auf seiner Homepage
http://plagiatsgutachten.de/
auch einen Blog zu diesem Thema betreibt.
Version April 2017
Pl
ag
ia
t