Westfälische Wilhelms Universität Münster



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Westfälische Wilhelms - Universität Münster

Institut für Didaktik der Chemie

Hauptseminar: Schulorientiertes Experimentieren

Prof. Dr. Harsch, Verena Köper

Wintersemester 2005/2006

Referenten: Carsten Knoop, Claudia Nieländer




Thema: Die Alkalimetalle

1.0 Einleitung
Unser Thema „Die Alkalimetalle“ gehört zur Lehrplaneinheit „Elementgruppen, Atombau und Periodensystem“. Wir befinden uns in einer 10ten Klasse der Realschule. Die Schüler dieser Klasse haben schon einige Kenntnisse aus dem Bereich des naturwissenschaftlichen Unterrichts sammeln können, vor allem aus der Chemie. Sie kennen u.a. Stoffe und Stoffeigenschaften, chemische Reaktionen, Oxidation, Nachweißreaktionen, Metalle und Energieumsätze.

Vorrangiges Ziel unseres Themas ist es, dass die Schüler verwandte Eigenschaften von Stoffen kennen lernen. Hierbei dient die 1. Hauptgruppe, die Alkalimetalle, als Einstieg in die Lehrplaneinheit.

Eingeplant für diese Unterrichtsreihe sind 5 Stunden - zwei Doppel- und eine Einzelstunde - in denen wir drei Schwerpunkte gesetzt haben. Die Schüler sollen allgemeine Gruppeneigenschaften kennen lernen, die Nachweißreaktion der Alkaliverbindungen über die Flammenfärbung kennen lernen und sich mit der Reaktion von Alkalimetallen mit Wasser auseinandersetzen.

2.0 Stundenübersicht:
1.+2. Std.: Eigenschaften der Alkalimetalle

Stundenziel: Die Schüler sollen einzelne Eigenschaften der Alkalimetalle kennen lernen und daraus folgern, dass die Alkalimetalle in der Natur nur in Verbindungen vorkommen können. Die Metalle sollen durch die typische Flammenfärbung nachgewiesen werden.



3.+4. Std.: Reaktion von Natrium mit Wasser

Stundenziel: Erarbeitung der Reaktionsgleichung Natrium mit Wasser.


5. Std.: Festigung der Ergebnisse und Erkenntnisse der letzten vier Stunden

Stundenziel: Wiederholung und Vertiefung



3.0 Der Aufbau der einzelnen Stunden

3.1 Die erste Doppelstunde (1+2 Std.)
1.+2. Std.: Eigenschaften der Alkalimetalle

Stundenziel: Die Schüler sollen einzelne Eigenschaften der Alkalimetalle kennen lernen und daraus folgern, dass die Alkalimetalle in der Natur nur in Verbindungen vorkommen können. Die Metalle sollen durch die typische Flammenfärbung nachgewiesen werden.


Es gibt sechs Alkalimetalle, zwei davon, Lithium und Natrium, wollen wir im Unterricht näher betrachten.

Als erstes wird eine Überschrift an die Tafel geschrieben, „Lithium und Natrium, zwei...???“, die später ergänzt werden soll. Da Schülerexperimente mit Alkalimetallen untersagt sind ( außer die Flammenfärbung mit Hilfe von Alkalisalzen ) , nehmen wir Lehrerversuche zur Hilfe, um einige Eigenschaften der Alkalimetalle den Schülern näher zu bringen. Hierdurch haben wir einen informierenden Einstieg gewählt.

Die Schüler erfahren, dass wir heute zwei neue Elemente kennen lernen werden: Lithium, Natrium. Dazu werden wir die Eigenschaften näher betrachten.

Vielleicht kommt hier schon die Bemerkung der Schüler, dass die zwei Elemente im Periodensystem untereinander stehen. Die Bemerkung werden wir später nochmals aufgreifen, wenn die Gruppeneigenschaften dargelegt sind.

Die Schüler erhalten ein Arbeitsblatt begleitend zu den Versuchen, auf dem sie ihre Beobachtungen eintragen sollen. Zusätzlich hält ein Schüler die Beobachtungen an der Tafel fest.


Element

Härte

Aussehen

Reaktion mit Luft

Reaktion mit Wasser

Lithium













Natrium













Es werden nun Versuchsreihen mit den Elementen durchgeführt. Alle Schüler werden nach vorne gebeten.


Zwei Schüler sollen dem Lehrer beim ersten Versuch helfen. Gerade zum Feststellen der Härte von den Alkalimetallen ist es sinnvoll, den Versuch von einem Schüler ausführen zu lassen. Sowohl der Helfer als auch der Lehrer sind verpflichtet, Schutzbrillen aufzusetzen. Der Lehrer wird das Alkalimetall aus dem Gefäß holen und mit der Pinzette festhalten. Der Schüler bekommt die Aufgabe, eine kleine Scheibe von diesem Metall abzuschneiden und genau zu beobachten, wie das Stück aussieht bzw. wie es sich verändert. Der Schüler berichtet über seine Beobachtungen. Die Beobachtungen werden an der Tafel von einem anderen Schüler festgehalten.
Der Lehrer fragt nach, wieso diese Stoffe wohl in einer Flüssigkeit aufbewahrt werden, und um welche Flüssigkeit es sich handeln könnte. Die Schüler sollen Vermutungen aufstellen und evtl. begründen. Hierbei wird sicherlich auch Wasser als Aufbewahrungsmöglichkeit angesprochen werden. Dieser Vorschlag wird aufgegriffen und der zweite Versuch gestartet.

Die Schutzscheibe muss hierbei hochgezogen werden. Die Elemente Lithium und Natrium werden in je eine runde, mit Wasser und einem Tropfen Spülmittel versehene Glaswanne gegeben. Das Spülmittel setzt die Oberflächenspannung des Wassers herab und bewirkt, dass die reagierenden Metallteilchen immer wieder von der Glaswand zurückprallen. Das Ergebnis wird an der Tafel durch einen Schüler festgehalten. Die Aufbewahrung von Alkalimetallen muss aufgrund ihrer Reaktionsfreudigkeit in Glasbehältern unter Paraffinöl oder Petroleum vorgenommen werden.


Mit Hilfe des Leitfähigkeitstest lässt sich jetzt noch nachweisen, dass Lithium und Natrium den elektrischen Strom leiten. Hierbei wird z.B. einem Natriumstück an zwei Seiten etwas abgeschnitten. An den jetzt entstandenen glänzenden Flächen wird je eine Krokodilklemme gehalten, die über Kabel mit einer Stromquelle und einem Verbraucher, hier eine Glühbirne, verbunden sind. Die Glühbirne leuchtet beim berühren der glänzenden Schnittflächen auf, der Stromkreis ist geschlossen und wir können festhalten, das Natrium den elektrischen Strom leitet. Dieses gilt auch für alle anderen Alkalimetalle.
Die ähnlichen Eigenschaften weisen auf eine Elementgruppe hin. Das Aussehen und die elektrische Leitfähigkeit sprechen dafür, dass es sich um Metalle handeln muss. An dieser Stelle ergänzt der Lehrer die Überschrift an der Tafel um „Alkalimetalle“.
Die Alkalimetalle reagieren sehr heftig mit Wasser und laufen an der Luft schnell an. Diese Beobachtung führt zum Ergebnis, dass die Metalle in der Natur nur als Verbindungen vorkommen können. An diesem Punkt zeigt der Lehrer Stoffe aus dem Alltag, in denen Alkalimetallverbindungen vorkommen: Backpulver, Brausepulver, Pottasche.

Ein Schüler soll die Inhaltsstoffe auf den Päckchen vorlesen und das Alkali benennen. Weitere chemische Verbindungen werden gezeigt.

Um herauszufinden, welches Alkalimetall in welchem Stoff enthalten ist, haben die Chemiker dafür eine Nachweismethode entdeckt - die Flammenfärbung.

Um mögliche Unfälle zu vermeiden, wird der Lehrer vor dem Ausführen der Versuche die Arbeitsanweisungen mit Hilfe einer Folie besprechen (siehe Folie Flammenfärbung).

Ein Schüler soll die Anweisung laut vorlesen und erklären, was zu tun ist. Der Lehrer macht die Schüler auf die Sicherheitsvorkehrungen aufmerksam.

Die Flammenfärbung sollen die Schüler in Partnerarbeit durchführen. Die Schüler sollen sechs Proben untersuchen, diese nach ihrer Flammenfärbung den einzelnen Alkalimetallen zuordnen und die Ergebnisse in der auf dem Arbeitsblatt befindlichen Tabelle eintragen Die Ergebnisse sollen dann noch an der Tafel festgehalten werden, damit die Schüler ihre Ergebnisse vervollständigen und gegebenenfalls korrigieren können.



Folie: Flammenfärbung

Die Flammenfärbung
Beim Verbrennen der Alkalimetalle oder ihrer Verbindungen zeigen sich charakteristische Flammen­farben:

Lithium: karminrot

Natrium: gelb

Kalium: rosa bis violett



Allgemeine Hinweise:

- Entzünde den Brenner erst, wenn Du alle Geräte und Chemikalien vorbereitet hast und Du weißt, was zu tun ist.

- Denke an die Schutzbrille und die „Chemiefrisur“.

- Verwende nur kleine Mengen an Chemikalien.


Versuchsanleitung:

- Kontrolliere, ob die Luftzufuhr am Brenner zu ist, bevor Du ihn entzündest.

- Erzeuge dann durch Verstellen der Luft­zufuhr eine nichtleuchtende Flamme.

- Glühe das Magnesiastäbchen in der Brennerflamme so lange aus, bis die

Flamme nicht mehr oder nur sehr wenig gefärbt erscheint.

- Tauche die erkaltete Stelle des Stäbchens in die Stoffprobe und halte es in die Flamme. Beobachte und schreibe das Ergebnis auf!

- Reinige das Magnesiastäbchen vor jeder Untersuchung einer neuen Probe durch Ausglühen oder verwende ein neues Stäbchen.





Farbe

Element







Farbe

Element

Nr.1









Nr.4







Nr.2









Nr.5







Nr.3









Nr.6






Ergänzung: Vielleicht könnte man die Flammenfärbung auch durchführen lassen, ohne vorab die einzelnen Farben vorzugeben.



3.1.1. Lernziele der ersten Doppelstunde
Die Schüler sollen:

- einzelne Eigenschaften der Alkalimetalle kennen lernen: Härte, Reaktivität gegenüber Sauerstoff und Wasser.

- über den Umgang und die besondere Aufbewahrung der Alkalimetalle informiert werden.

- die Symbole der Alkalimetalle kennen lernen und feststellen, dass diese Metalle die I. Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente bilden.

- erkennen, dass die Alkalimetalle nur in Verbindungen vorkommen können.

- den Nachweis der Flammenfärbung durchführen und dadurch Freude und Motivation für weitere Experimente erfahren.

- durch das Schülerexperiment sicheres und verantwortungsbewusstes Umgehen mit Chemikalien üben.
Als Hausaufgabe sollen sich die Schüler über die Alkalimetalle informieren ( über Internet, Bücher, Lexikon. etc.) und den Lückentext, den sie mit auf dem ersten Arbeitsblatt bekommen haben ausfüllen.
Lückentext:
Lithium und Natrium sind so weich, dass man sie mit dem___________

______________ kann. Der metallische Glanz verschwindet relativ schnell. Sie reagieren mit dem _______________der Luft zu____________.


Mit Wasser zeigen die zwei Elemente eine ___________ Reaktion. Dabei reagiert _________ am heftigsten mit Wasser.

Deshalb werden die Stoffe unter ________________ aufbewahrt.

Aufgrund ihrer ________________ Eigenschaften fasst man Lithium und Natrium zu einer Hauptgruppe zusammen - die _____________________. Hierzu gehören ebenfalls die Elemente _______________, ________________, _______________ und ________________.

Durch ihr ___________Reaktionsverhalten können die ___________________

nur in _________________ in der Natur vorkommen.


3. und 4. Stunde der Unterrichtsreihe Alkalimetalle
Thema: Die Reaktion von Lithium und Natrium mit Wasser
 Aufgreifen des Versuches aus der ersten Stunde ( Li und Na in Wasser)

 Schüler sollen überlegen und erzählen was mit dem Li und dem Na passiert, wenn man es in

Wasser gibt

 Aus diesen Überlegungen sollen sie einen Versuch erarbeite, mit dem sie überprüfen können

was genau passiert




Versuch  Auffangen des Wasserstoffs aus der Reaktion von Lithium/Natrium mit Wasser

und Einsetzen eines Indikators

( Lehrerversuch bei dem ein Schüler assistieren kann)
Ein schöner Versuch den man an dieser Stelle zusätzlich noch zeigen kann: man legt ein Stückchen Natrium auf ein Urglas auf dem ein feuchtes Filterpapier ( getränkt mit Wasser und Phenolphthalein) liegt; das Natrium entzündet sich von alleine

( Lehrerversuch, Abzug oder Schutzscheibe)


Schüler Stellen fest:

 Die Knallgasprobe ist positiv, also ist das entstandene Gas Wasserstoff

 Der Indikator Phenolphthalein färbt sich rot, also ist die Lösung eine Lauge
Gemeinsame Auswertung des Versuches an der Tafel:
1.Mit der Knallgasprobe wird Wasserstoff als ein Reaktionsprodukt nachgewiesen.

2. Das zweite Reaktionsprodukt bildet zusammen mit dem Wasser eine alkalische

Lösung. Es heißt Lithiumhydroxid/Natriumhydroxid, die Lauge heißt Lithiumlauge/Natronlauge.



3. Reaktionsschema:

Lithium + Wasser  Lithiumhydroxid + Wasserstoff , exotherm

2 Li + 2 H2 O  2 LiOH + H2
Natrium + Wasser  Natriumhydroxid + Wasserstoff , exotherm

2 Na + 2 H2 O  2 NaOH + H2


Besprechung der letzten Hausaufgabe :
 Schüler sollen erzählen welche Informationen sie über die Alkalimetalle gefunden haben

 Aus den Informationen und dem Ergebnis der Stunde sollen die Schüler erklären warum die

die I. Hauptgruppe den Namen Alkalimetalle trägt

Hausaufgabe zur nächsten Stunde:

Protokoll des Versuches von Natrium oder Lithium mit Wasser


5. Stunde der Unterrichtsreihe Alkalimetalle
Thema: Wiederholung und Festigung der Unterrichtsreihe über die Alkalimetalle

 Kontrolle oder Einsammeln der Protokolle und Wiederholung der letzten Stunde

 Austeilen einer Tabelle zu den Eigenschaften der Alkalimetalle

 Soweit die Schüler schon bescheid wissen, sollen sie die Tabelle ausfüllen

 Dann wird ein Film über die Eigenschaften der Alkalimetalle gezeigt

 Anhand des Films sollen die Schüler die Tabelle vervollständigen

 Besprechen der Tabelle


Element

Lithium

Natrium

Kalium

Rubidium

Caesium

Zeichen für

das Atom

















Atommasse

in u

















Dichte in

g/cm³ (20C)


















Schmelztemperatur

in C

















Siedetemperatur

in C

















Härte
















Entzündungs-

temperatur


















Heftigkeit der Reak-

tion mit Wasser


















Flammenfärbung

















Merksatz :

Die Alkalimetalle Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium und das radioaktive Francium sind auf grund ihrer ähnlichen Eigenschaften miteinander chemisch Verwand. Sie bilden eine Elementfamilie. Die Elementfamilie der Alkalimetalle finden wir im Periodensystem der Elemente (PSE) in der I. Hauptgruppe.


Zum Abschluss der Stunde ein Rätsel zur Wissensüberprüfung:

1. Welches Alkalimetall hat eine violette Flammenfärbung?

2. Welches Alkalimetall ist radioaktiv?

3. Nimmt die Heftigkeit, bei der Reaktion von Wasser mit den Alkalimetallen, von oben nach

unten im Periodensystem, ab oder zu?

4. Welches Alkalimetall hat die geringste Dichte und die geringste Atommasse?

5. Nimmt die Härte der Alkalimetalle, im Periodensystem von oben nach unten, ab oder zu?

6. Welches Alkalimetall hat eine gelbe Flammenfärbung?

...........


Erläuterungen:

In der dritten und vierten Stunde, soll die Reaktion von Lithium und Natrium näher besprochen werden. Da die Schülerinnen und Schüler den Versuch in der Ersten Stunde schon gesehen haben, sollen sie noch einmal erzählen was ihnen aufgefallen ist. Sie versuchen zu erklären und zu beschreiben, was mit dem Lithium und Natrium passiert ist. Im Unterrichtsgespräch soll dann herausgestellt werden, dass das Lithium und das Natrium sich sofort zu Kugeln bilden und sich auf der Wasseroberfläche hin und her bewegen. Das Kügelchen wird schnell kleiner, bis es verschwindet und zusätzlich ist eine Gasentwicklung zu beobachten. Aus diesen Überlegungen, die man in Stichpunkten an der Tafel festhalten kann, sollen die Schülerinnen und Schüler, im Gespräch, einen Versuch erarbeiten, mit dem man überprüfen kann, was genau mit dem Lithium und dem Natrium passiert ist. Die Schülerinnen und Schüler können ihre Ideen erklären, oder auch Skizzen an die Tafel malen. Die grundlegenden Fragen, die auftreten sollten sind: Was für ein Gas ist entstanden und wie kann ich es nachweisen? Ist das Wasser in der Schale immer noch reines Wasser und wie kann ich dies überprüfen?

Die Jugendlichen sollen darauf kommen, dass man das Gas pneumatisch auffangen kann und mit der Knallgasprobe überprüft, ob es sich um Wasserstoff handelt. In das Wasser wird ein Indikator (Phenolphthalein) gegeben, um zu überprüfen was mit dem Wasser passiert. Das Auffangen des Gases und den Einsatz des Indikators, sollte man in zwei nacheinander folgenden Versuchen durchführen, damit das Experiment für die Schülerinnen und Schüler überschaubar bleibt. Der Versuch wird als Lehrerversuch vorgestellt, da es nicht ganz ungefährlich ist, mit Natrium zu arbeiten.
Folgende Materialien und Chemikalien benötigt man für den Versuch:

-Messer -Reagenzglas -Spülmittel

-Pinzette -Feuerzeug -Phenolphthalein

-Filterpapier -Wasser -Schutzbrille

-Pneumatisch Wanne -Lithium/ Natrium -Spülmittel
Die Schülerinnen und Schüler können sich um das Lehrerpult versammeln, um alles gut zu beobachten. Man sollte allerdings eine Schutzscheibe verwenden, da es passieren kann, dass das Natrium zerplatzt und aus der Wanne springt. Gut zu beobachten ist der Versuch auch, wenn man die Pneumatische Wanne auf den Tageslichtprojektor setzt.

Bevor man den Versuch beginnt sollte man als Lehrer einige wichtige Grundregeln beachten:

-Gesetz der Einfachheit

-Gesetz der Nähe

-Gesetz des Figur – Grund – Kontrastes

-Gesetz der Dynamik von links nach rechts

-Gesetz der objektiven Einstellung

-Gesetz der Symmetrie

-Gesetz der glatt durchlaufenden Kurve

Bei diesem Versuch ist es hauptsächlich wichtig, die ersten drei genannten Punkte zu beachten. Die anderen Punkte sind für dieses Experiment nicht so von Bedeutung. Die Schülerinnen und Schüler sollten alles gut beobachten können, man sollte den Versuch so einfach wie möglich aufbauen, man sollte keine Geräte, die nicht zum Versuch gehören auf dem Versuchstisch liegen haben, da es die Kinder nur verwirrt und das Experiment sollte vor einem klaren Hintergrund vorgeführt werden, wie z.B. der Tafel oder einer weißen Wand.

Zu Beginn des Experimentes füllt man die Pneumatische Wanne mit Wasser, gib einige Tropfen Phenolphthalein und einen Tropfen Spülmittel hinzu. Dieser schützt davor, dass sich das Lithium oder das Natrium am Rand der Wanne festsetzen und diese dann zerbricht. Dann nimmt man ein Stück Lithium oder Natrium mit der Pinzette aus der Aufbewahrungsflasche und legt es auf ein Stück Filterpapier, um dort mit dem Messer ein erbsengroßes Stückchen abzuschneiden. Den Rest gibt man wieder in die Vorratsflasche. Das kleine Stück Lithium oder Natrium gibt man nun, mit der Pinzette, in die Pneumatische Wanne und beobachtet. Anschließend führt man den Versuch durch, um dabei das Gas aufzufangen. Man gibt wieder Wasser und Spülmittel in die Wanne und schneidet ein kleines Stückchen Natrium ab. Dieser Versuch lässt sich am Besten mit Natrium durchführen, da eine stärkere Gasentwicklung auftritt und man so mit einer relativ kleinen Natriummenge das Reagenzglas mit Wasserstoff füllen kann. Würde man das Experiment mit Lithium durchführen, so bräuchte man ziemlich viel davon und es dauert auch länger bis sich das Reagenzglas mit Wasserstoff gefüllt hat. Dann führt man die Knallgasprobe mit dem aufgefangenen Gas durch.

Dieses Experiment dient vor allem zur Erkenntnisgewinnung und zur Problemlösung.

Ein weiterer schöner Versuch, den man an dieser Stelle noch zeigen kann, ist folgender: Man legt ein in wassergetränktes Filterpapier auf ein Urglas und gibt noch ein paar Tropfen Phenolphthalein dazu. Darauf legt man dann ein kleines Stückchen Natrium. Sobald das Natrium mit etwas Wasser in Berührung kommt, bildet es sich zu einer Kugel. Nach einigen Sekunden entzündet sich das Natrium von alleine und brennt mit der typisch gelben Flamme. Der Versuch eignet sich gut, um zu zeigen, wie leicht Natrium mit Wasser reagiert, auch in kleinen Mengen. Außerdem kann hier noch einmal gut die Flammenfärbung beobachtet werden und da sich das wassergetränkte Filterpapier rosa färbt, kann man erkennen, dass eine Lauge entstanden ist.

Anschließend folgt eine gemeinsame Auswertung des Experimentes. An der Tafel wird festgehalten, dass das eine Reaktionsprodukt Wasserstoff ist und mit der Knallgasprobe als positiv nachgewiesen wurde. Bei dem zweiten Reaktionsprodukt, der Lösung handelt es sich um eine Lauge, da sich der Indikator rosa gefärbt hat. In Lösung liegen die Feststoffe Lithiumhydroxid oder Natriumhydroxid vor. Mit dem Wasser bilden sie Lithium- oder Natronlauge. Damit sich die Schülerinnen und Schüler dieses besser vorstellen können, kann man etwas der Lösung eindampfen, um den Feststoff zu erhalten. Man kann ihnen aber auch Natriumhydroxidplätzchen zeigen, diese in Wasser lösen und Phenolphthalein hinzugeben.

Danach erarbeitet man mit den Schülerinnen und Schülern die Reaktionsgleichung. Zunächst beginnt man die Gleichung in Worten zu erklären, wandelt sie dann in Formelsprache um und gleicht sie am Ende stöchiometrisch aus.

Anschließend werden die Hausaufgaben der letzten Stunde besprochen. Die Schülerinnen und Schüler sollten nachschauen, was sie über die Alkalimetalle im Internet oder im Duden finden können und dies der Klasse vortragen. Im Duden Schülerlexikon lässt sich nachlesen: „ Alkalien (arab.), sächlich, Mehrzahl, allgemeine Bezeichnung für: ätzende Substanzen (Basen). Ihre Lösungen färben Lackmuspapier blau. Im strengen Sinne sind die Hydroxide der Metalle der 1. Hauptgruppe im Periodensystem der chemischen Elemente (Alkalimetalle) und eventuell auch deren (weniger basische) Karbonate, ebenso das artverwandte Ammoniumhydroxid gemeint. Die beiden stärksten Vertreter dieser Verbindungsklasse, das Natriumhydroxid und das Kaliumhydroxid, werden auch Ätzalkalien genannt.“ Aus den Ergebnissen der Stunde und aus den besprochenen Informationen, können die Schülerinnen und Schüler dann schließen, warum die 1. Hauptgruppe den Namen Alkalimetalle trägt.



Die Hausaufgabe für die nächst Stunde ist, ein Protokoll für den Versuch von Lithium oder Natrium mit Wasser anzufertigen.

Die fünfte Unterrichtsstunde dient zur Wiederholung und Festigung der Unterrichtsreihe über die Alkalimetalle. Am Anfang der Stunde, werden die angefertigten Protokolle überprüft. Hierzu kann man sich einen kurzen Überblick verschaffen, ob alle ihre Hausaufgabe gemacht haben und lässt dann einige Schülerinnen und Schüler, zur Wiederholung der letzten Stunde, die Protokolle vortragen. Die Protokolle können aber auch, zur näheren Kontrolle, eingesammelt werden. Anschließend wird eine Tabelle zu den Eigenschaften der Alkalimetalle ausgeteilt. Die Schülerinnen und Schüler können schon einige Dinge in die Tabelle eintragen, wie z.B. die Flammenfärbung, die ja schon behandelt wurde. Dann sollen sich die Schülerinnen und Schüler ein Video über die Alkalimetalle anschauen und währenddessen die Tabelle vervollständigen. Nach dem Film wird die Tabelle noch besprochen, so dass man sicher gehen kann, dass alle Schülerinnen und Schüler die Tabelle vollständig haben. Ein Film über die Alkalimetalle, ist in der regionalen Filmbildstelle ausleihbar. Daraufhin wird noch ein Merksatz zu den Alkalimetallen diktiert.: Die Alkalimetalle Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium und das radioaktive Francium sind auf grund ihrer ähnlichen Eigenschaften miteinander chemisch Verwand. Sie bilden eine Elementfamilie. Die Elementfamilie der Alkalimetalle finden wir im Periodensystem der Elemente (PSE) in der I. Hauptgruppe. Zum Anschluss an dieses Thema, kann man gut weitere Hauptgruppen und das Periodensystem näher besprechen. Ganz zum Schluss der Stunde und der Unterrichtsreihe kann man gut ein Rätsel, in Form von Fragen, zur Wissensüberprüfung einsetzen. Die Schülerinnen und Schüler bekommen die Fragen gestellt und sollen erst einmal, jeder für sich, die Antworten notieren. Dann werden die Lösungen besprochen und jeder kann schauen, wie gut er schon über die Alkalimetalle bescheid weiß.
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