Soziale Kompetenz Modul Konflikt



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Soziale Kompetenz

Modul Konflikt

© Fachhochschule Oberösterreich



Input: Reframing (vgl. Feustel/Komarek, 2006) 

Bereiten Sie vorab das Flip-Chart mit dem Zitat von William Shakespeare „An sich ist kein Ding gut oder 

schlecht. Erst unser Denken macht es dazu.“ vor. Hinweise zur Flip-Chart-Gestaltung finden Sie im Handout 

Reframing. Sie stellen das Prinzip des Reframing vor. Merken Sie an, dass es beim Reframing nicht darum 

geht, etwas „schönzureden“. Vielmehr können durch einen neuen Frame neue Handlungs- und Lösungsmög-

lichkeiten gefunden werden. 



Übung: Versteckte Fähigkeiten (vgl. Feustel/Komarek, 2006; Eisenmann 2007)

Die Teilnehmer/-innen bilden Gruppen zu drei bis vier Personen. Jede/-r schreibt auf Moderationskarten min-

destens drei ihm/sie störende Eigenschaften, die er/sie bei einer anderen Person entdeckt hat z.B. aggressiv, 

dominant, stur usw. (Einzelarbeit)

Im nächsten Schritt findet die Gruppe ein passendes Reframing: „Was wird dadurch möglich, dass x aggres-

siv, dominant, stur ist.“ Die Ergebnisse werden dann im Plenum vorgestellt. 



Übung: Perspektivenwechsel (vgl. Feustel/Komarek, 2006; Eisenmann 2007)

nLP-Erfahrung der Trainingsperson ist eine notwendige Voraussetzung zur Durchführung dieser Übung! In 

dieser Übung geht es darum, dass sich die Konfliktpartner/-innen sehr genau in die/den andere/n hinein füh-

len. Somit ergeben sich neue Ansichten auf die Situation. 

Stellen Sie die Übung vor (siehe Handout Übung Perspektivenwechsel) und demonstrieren Sie einen Durch-

lauf mit einer freiwilligen Person aus Ihrer Gruppe. Sie haben A-4-Blätter vorbereitet, auf je einem Blatt steht: 

A: Ich selbst, B: Mein Gegenüber, C: Metaposition (Adler- oder Hubschrauberperspektive). 

Spielen alle Positionen mit der freiwilligen Person durch. Sie lassen der/dem Freiwilligen ein Feld nach dem 

anderen erle-ben. 

Hinweis: Achten Sie auf Position 1 darauf, dass er/sie assoziiert „im Hier und Jetzt ist“ und jeweils in der „Ich 

Form“ die Fragen beantwortet. Es geht nicht darum, dass der Konflikt in allen schillernden Details beschrieben 

wird. Es genügt eine sehr konkrete Situation und der (fiktive) name der/des Beteiligten. Sorgen Sie dafür, 

dass der/die Teilnehmer/-in „sauber“ in die jeweilige Position ein- und aussteigt, dass er/sie deutlich die Rol-

len wechselt und wieder in der Gegenwart im Seminarraum ankommt. Oft fällt es schwer, sich in Position B 

einzufühlen, achten Sie daher besonders auf assoziierte Äußerungen in der „Ich-Form“ und auf Antworten im 

Präsens.  Jede/-r wählt eine Person aus, mit der er/sie einen Konflikt bearbeiten möchte.

Jede Kleingruppe schreibt auf je ein A-4-Blatt: A: Ich selbst, B: Mein Gegenüber, C: Metaposition (Adler)

Jede/r Teilnehmer/-in wählt einen Konflikt für diese Übung aus (es muss nicht gleich der schwierigste und 

auch nicht der leichteste sein). Mit Hilfe des Handouts Perspektivenwechsel versucht nun jede Gruppe die 

zwei Konflikte zu bearbeiten. 

Auswertung: Frage nach den Erfahrungen, vielleicht braucht jemand ein individuelles Coaching. 

3.2.5 Transfer 

Eintrag ins Lerntagebuch

•  Welche Gemeinsamkeiten gibt es mit meine/r/m „Feind/in“? Welche der vorhin genannten Eigenschaften 

habe ich selbst? notieren Sie fünf bis zehn weitere Eigenschaften, die Sie mit Ihre/-r/-m Konfliktpartner/-in 

gemeinsam haben.

•  Welche neuen Handlungsmöglichkeiten haben sich durch das Reframing für mich ergeben?

•  Welche neuen Handlungsmöglichkeiten haben sich durch den Perspektivenwechsel für mich ergeben?



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3.3 Modell der Konfliktdynamik nach Glasl

3.3.1 Ziele

•  Die Teilnehmer/innen werden sich verschiedener seelischer Aspekte der Basismechanismen von Kon-

flikten bewusst. 

•  Sie können ihr eigenes Konfliktverhalten reflektieren und gewinnen durch die Auseinandersetzung mit 

dem Modell der Konfliktdynamik nach Glasl Handlungsalternativen zum Bewältigen von Konflikten.  

3.3.2 Zeit

•  5 Minuten (Einstieg)

•  5 Minuten (Input: Sozialer Konflikt)

•  15 Minuten (Input: Modell der Konfliktdynamik nach Glasl)

•  40 Minuten (Übung „Konfliktdynamik in Gesprächen“, 5 Minuten Instruktion, 15 Minuten Rollenspiel, 10 

Minuten Rückmel-dung, 10 Minuten Plenum)

•  5 Minuten (Eintrag ins Lerntagebuch)

3.3.3 Materialien

•  Handout „Konfliktdynamik nach Glasl“

•  Handout „Gesprächsleitfaden nach dem Konzept der kooperativen Konfliktbewältigung“

•  Flip-Chart mit der Definition von sozialen Konflikten lt. Glasl



3.3.4 Ablauf 

Input: Friedrich Glasl

Stellen Sie das Thema und Friedrich Glasl kurz vor. [Der Politikwissenschafter Friedrich Glasl hat im Rahmen 

seiner Promotion zu Konfliktprävention geforscht und seine Erkenntnisse später als Trainer und Berater um-

setzen und überprüfen können. Die Darstellung der Konfliktdynamik stammt aus der ersten Auflage seines 

Trainer- und Beraterhandbuchs „Konfliktmanagement“ von 1990.] 

Input: Sozialer Konflikt als Interaktion

Auf einem Flip-Chart haben Sie die Definition sozialer Konflikte lt. Glasl vorbereitet 

“Sozialer Konflikt ist eine Interaktion 

•  zwischen den Akteuren (Individuen, Gruppen, Organisationen usw.),

•  wobei wenigstens ein Akteur

•  Unvereinbarkeiten im Denken/Vorstellen/Wahrnehmen und/oder Fühlen und/oder Wollen

•  mit dem anderen Akteur (anderen Akteuren) in der Art erlebt

•  dass im Realisieren eine Beeinträchtigung

•  durch einen anderen Akteur (die anderen Akteuren) erfolge.“ (Glasl 2006, S. 16) 

Es genügt dieser Definition zur Folge, dass eine Person im sozialen Miteinander Unvereinbarkeiten (zwischen 

meinem und ihrem Denken, in den Vorstellungen und Interpretationen, in der Wahrnehmung der Dinge) erlebt. 

Eine Differenz wird zum Konflikt, wenn eine Partei meint, sie könne ihre Auffassung, Gefühle oder Absichten 

nicht leben oder verwirklichen, weil sie vermeintlich von dem/der anderen Person daran gehindert würde, 

dann wäre das sinngemäß ein sozialer Konflikt. Es genügt wenn eine betroffene Person das so erlebt.  




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