Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät  Friedrun Quaas, Juli 2007



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Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät  Friedrun Quaas, 5.Juli 2007


Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Methode der Darstellung

  • Zeitliche Dimension: chronologischer Ablauf unter Berücksichtigung von Real- und Wissenschafts-geschichte

  • Strukturell-institutionelle Dimension: Einrichtung von Lehrstühlen, Instituten …

  • Akteur-Handlungsdimension: Herausragende Persönlichkeiten und Schulen der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und Lehre

  • Inhaltlich-gegenständliche Dimension: Thematische Schwerpunktsetzungen in Forschung und Lehre



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Grobgliederung unter Berücksichtigung der Dimensionen der Darstellung

  • Ausgangspunkt: 17. und 18. Jahrhundert

  • Emanzipierung der Nationalökonomie als eigenständige Lehr – und Forschungsdisziplin: Mitte des 19. Jahrhunderts

  • Nationalsozialistische Vereinnahmung: 1933-1945

  • Nachkriegssituation: sowjetische Besatzungsmacht ab 1945

  • 40 Jahre DDR-Wissenschaft: 1949-1989

  • Deutsch-deutsche Wiedervereinigung: 1990 bis Gegenwart



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Strukturell-institutionelle Ebene

  • 1. Ausgangspunkt: 17. und 18. Jahrhundert

  • Kameralwissenschaftlicher Hintergrund: Dichotomie zwischen ökonomischer Perspektive und Verwaltungsanforderungen: Erbe der „Hausväterliteratur“ und entstehende Kameralistik

  • 1. Lehrstuhl für „Ökonomie und Kameralwissenschaften“ 1764



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Akteure-Handlungen-Ebene

  • Christian Thomasius (1655-1728) → Forderung nach Einrichtung ökonomischer Lehrstühle

  • Julius Bernhard von Rohr (1688-1742) → Erwägung des Nutzes ökonomischer Gesellschaften

  • Georg Heinrich Zincke (1692-1768) → kameralistische Lehre als Nicht-Ordinarius

  • Daniel Gottfried Schreber (1708-1777) → 1. Lehrstuhlinhaber für Ökonomie und Kameralwissenschaften mit enger Verbindung zur Landwirtschaft

  • Nathanael Gottfried Leske (1752-1786) → Nachfolger von Schreber, Professur ohne Einkommen

  • Karl Gottlob Rössig (1752-1806) Vorlesungen mit statistischem Hintergrund

  • Friedrich Gotttlob Leonhardi (1757-1814) → Verbindung von Ökonomik (Landwirtschaft) und Kameralistik

  • Friedrich Pohl (1768-1850) → Lehrstuhl für Ökonomie und Technologie

  • Karl Joseph Eugen Birnbaum → Professur für Landwirtschaft

  • Georg Hanssen (1809-1894) → Praktische Staats- und Kameralwissenschaften (statistische Agrargeschichte)



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Strukturell-institutionelle Ebene

  • 2. Emanzipierung der Nationalökonomie als

  • Lehr – und Forschungsdisziplin: Mitte 19. Jht

  • Historische Schule der Nationalökonomie (ÄHS, JHS) Jüngere)

  • Hintergrund: Methodenstreit, Werturteilsstreit

  • Sozialpolitik des „Kathedersozialismus“

  • Alternative: Konzentration auf Finanzwissenschaft

  • Unterscheidung zwischen Volks- und Betriebswirtschaftslehre (Privatwirtschaftslehre)

  • Schwerpunktsetzung Statistik: Volkswirtschaftliches Statistisches Seminar, Bibliotheksaufbau



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Akteure-Handlungen-Ebene

  • Wilhelm Roscher (1817-1894) → dominante Persönlichkeit der deutschen Nationlökonomie

  • Georg Friedrich Knapp (1842-1926) → Bevölkerungsstatistik

  • Lujo Brentano (1844-1931) → Querdenker im Verein für Socialpolitik, Professur für Staatswissenschaften

  • August von Miaskowski (1838-1899) → Brentano-Nachfolger und 1. Professor für Nationalökonomie (begrifflich)

  • Karl Bücher (1847-1930) Professur für Nationalökonomie und Statistik, präferiert stark den ersten Teil der Widmung

  • Ernst Hasse (1846-1908) Leiter des Statistischen Amtes der Stadt Leipzig

  • Wilhelm Stieda (1852-1933) Darstellung der Nationalökonomie als Lehrfach

  • Johann Plenge (1874-1963) Kritik an Bücher

  • Jakob Strieder (1877-1936) Wirtschafts- und Handelsgeschichte



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Akteure-Handlungen-Ebene

  • Franz Eulenburg (1867-1943) besorgt um die Sicherung der Reputation der Leipziger Universität

  • Ludwig Pohle (1869-1926) Kritiker des Historismus der JHS

  • Walther Lotz (1865-1941) Orientierung der Ausbildung auf Finanzwissenschaften

  • Eugen Würzburger (1858-1938) Impulsgeber für die sächsische Landesstatistik

  • Bruno Moll (1885-1968) Finanzwissenschaftler, Leiter des Instituts für Wirtschaftswissenschaften und Statistik

  • Rudolf Meerwarth (1883-1946) Statistiker

  • Felix Boesler Aufbau des Budgetarchivs mit finanzwissenschaftlichen Materialien

  • Alexander Hoffmann (1879-1966) Ordinarius für Privatwirtschaft (Betriebswirtschaftslehre)



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Strukturell-institutionelle Ebene

  • 3. Nationalsozialistische Vereinnahmung: 1933-1945

  • Ideologie des Primats der Politik gegenüber der Ökonomie

  • Antiliberalismus

  • Gesinnungsschnüffelei

  • Vertreibung andersdenkender Wissenschaftler

  • Besetzung der Lehrstühle mit Gesinnungstreuen

  • Aktenbereinigung



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Akteure-Handlungen-Ebene

  • Gerhard Kessler (1883-1963) → Opfer der „Säuberung“

  • Kurt Wiedenfeld (1871-1955) → durfte bleiben

  • Alfred Müller-Armack (1901-1978) → unberücksichtigter Kandidat für die Kessler-Nachfolge

  • Adolf Weber (1876-1963) → unberücksichtigter Kandidat für die Kessler-Nachfolge

  • Walter Eucken (1891-1950) → unberücksichtigter Kandidat für die Kessler-Nachfolge

  • Hans-Jürgen Seraphim (1899-1962) → Kessler-Nachfolge

  • Heinrich von Stackelberg (1905-1946) → potentieller Kandidat für die Seraphim-Nachfolge

  • Fritz Voigt (1910-1999) → Privatdozent, der bis zum Ende des nationalsozialistischen Systems in Leipzig las



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Strukturell-institutionelle Ebene

  • 4.Nachkriegssituation: sowjetische Besatzungsmacht ab 1945

  • Lehrvakuum bis Februar 1946

  • Entnazifizierung

  • Zusammenlegung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät zur Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät (GEWIFA)

  • Gründung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät 1951 mit der Struktur: Politische Ökonomie, Industrieökonomik, Arbeitsökonomik, Verkehrsökonomik, Binnenhandelsökonomik, Außenhandelsökonomik



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Strukturell-institutionelle Ebene

  • 5. 40 Jahre DDR-Wirtschafswissenschaft (1949-1989)

  • 2. Hochschulreform 1953/54: Hochschule für Binnenhandel, Eingliederung in die Universität 1963, Wiederausgliederung und Neugründung als Handelshochschule 1969

  • 3. Hochschulreform 1968/69: Gründung der Sektion Wirtschaftswissenschaften mit der Struktur: Politische Ökonomie, Marxistisch-leninistische Organisationswissenschaft, Rechnungsführung und Statistik, Betriebswirtschaftslehre (Politische Ökonomie enthielt Volkswirtschaftslehre sowie Wirtschaftsgeschichte und ökonomische Dogmengeschichte)

  • Hoher Grad an Systemkonformität in der Gruppe der Hochschullehrer



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Akteure-Handlungen-Ebene

  • Veränderung der Methode der Darstellung:

  • Keine Erwähnung der Namen noch lebender Personen

  • Keine umfassende, sondern exemplarische Darstellung des Lehr- und Forschungsoutputs am Beispiel zweier Gelehrter:

  • Felix Burkhardt (1888-1973) → Statistik

  • Fritz Behrens (1909-1980) → Politische Ökonomie



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Akteure-Handlungen-Ebene

  • Keine Erwähnung der Namen Lehrender

  • Nennung der Namen der Dekane (?)

  • Wenn ja, dann:

  • Günter Geissler → amtierender Dekan vor der Neugründung

  • Gernot Gutmann → Gründungsdekan (Gründungskommission)

  • Bert Rürup → Gründungsdekan (Integrationskommission)

  • Reinhold Biskup → Interimsdekan 1993

  • Dieter Ehrenberg → 1. gewählter Dekan (1993-1996)

  • Adolf Wagner → 2. gewählter Dekan (1996-1999)

  • Günter Rautenberg → 3. gewählter Dekan (1999-2002)

  • Rolf Hasse → 4. gewählter Dekan (2002-2005)

  • Ralf Diedrich → 5. gewählter Dekan (seit 2005)



Geschichte der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Feingliederung: Strukturell-institutionelle Ebene

  • 6. Nach der deutschen Einheit

  • Abwicklung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät

  • Einsetzen einer Gründungkommission, später Integrationskommission (mit TH und HHL)

  • Strukturvorstellungen für die Lehre

  • Fachliche und politisch-moralische Evaluierungen

  • Personalabbau

  • Neubesetzung der Lehrstühle und Gründung von Instituten

  • Neugründung der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät am 26.10.1993

  • Studiengänge und Strukuren (Lehrstühle, Institute) seit der Neugründung

  • Abwicklung der Diplomstudiengänge

  • Europäisierung der Studiengänge (Bachelor, Master)



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