Endliche Automaten in der Sprachtechnologie Einführung in den Themenbereich



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Endliche Automaten in der Sprachtechnologie

  • Einführung in den Themenbereich


Themen

  • Einführung: Was sind endliche Automaten?

    • Namen und Abkürzungen
    • Beispiele
    • Komponenten der mengentheoretischen Definition
    • Typen von Automaten
      • Akzeptoren / Transduktoren
      • deterministisch / nicht-deterministisch / stochastisch
    • Charakteristische Eigenschaften endlicher Automaten
  • Grundlagen: historische und theoretische Einordnung endlicher Automaten

    • Automatentheorie
    • abstrakte Automaten als mathematische Strukturen
      • mengentheoretische Sicht
      • algebraische Sicht
    • Theorie formaler Sprachen
  • Algorithmen und Systemarchitekturen

  • Ähnliche Modelle: Hidden Markov Models

  • Natürliche Sprache und Endliche Automaten

    • Sprachtheorie
    • Sprachtechnologie (vielseitig, schnell, robust)


Namen und Abkürzungen

  • Endlicher Automat – EA

  • Finite State Automaton - FSA



Endliche Automaten: Beispiele



Endlicher Automat: Beispiel



Komponenten der mengentheoretischen Definition

  • endliche Menge von Zuständen (Q)

    • interne Konfigurationen, in denen sich ein System befinden kann
  • zeitliche Ordnung (δ)

    • definiert die möglichen Sequenzen von Zuständen
  • endliche Menge von Eingaben (Σ)

    • System zeigt abhängig vom aktuellen Zustand eine bestimmte Reaktion
    • und geht in einen Folgezustand über


Typen endlicher Automaten

  • Akzeptoren

    • Automaten ohne Ausgabe
  • Transduktoren

    • Automaten mit Ausgabe
  • deterministisch

    • jedem Paar [p,i] ist ein Paar [o,q] eindeutig zugeordnet
  • nicht-deterministisch

  • stochastisch

    • jedem Paar [p,i] ist für ein Paar [o,q] ein Wahrscheinlichkeitsmaß zugeordnet


Typen endlicher Automaten: Beispiele



Typen endlicher Automaten: Beispiele



Charakteristische Eigenschaften endlicher Automaten

  • Mengen der Zustände, der Eingabesignale, der Ausgabesignale sind endlich

  • kein Gedächtnis zur Speicherung durchlaufener Zustände:

    • Übergang von Zustand zur Zeit t in Zustand zur Zeit t+1 nur abhängig von
      • Zustand zur Zeit t und
      • Eingabe im Zustand zur Zeit t
    • Vorhergehende Zustände nur dadurch wirksam, dass
      • sie über eine bestimmte Eingabe in den aktuellen Zustand geführt haben, und
      • dieser aktuelle Zustand ein bestimmtes Ergebnis repräsentiert.


Themen

  • Einführung: Was sind endliche Automaten?

    • Namen und Abkürzungen
    • Beispiele
    • Komponenten der mengentheoretischen Definition
    • Typen von Automaten
      • Akzeptoren / Transduktoren
      • deterministisch / nicht-deterministisch / stochastisch
    • Charakteristische Eigenschaften endlicher Automaten
  • Grundlagen: historische und theoretische Einordnung endlicher Automaten

    • Historisches
    • Automatentheorie
    • abstrakte Automaten als mathematische Strukturen
      • mengentheoretische Sicht
      • algebraische Sicht
    • Theorie formaler Sprachen
  • Algorithmen und Systemarchitekturen

  • Ähnliche Modelle: Hidden Markov Models

  • Natürliche Sprache und Endliche Automaten

    • Sprachtheorie
    • Sprachtechnologie (vielseitig, schnell, robust)


Historische Einordnung endlicher Automaten

  • Turingmaschine (Turing, 1936)

    • Untersuchung der Berechenbarkeit von Funktionen
    • Entwicklung eines abstrakten Automaten (Turingmaschine): abstraktes Modell eines Rechners, der mit nur drei Operationen (lesen, schreiben, Lesekopf bewegen) sämtliche berechenbare Probleme lösen kann
    • Verwendung der Turingmaschine als Instrument zur Durchführung der Untersuchung und Notation der Ergebnisse
  • einfachere Maschinen (endliche Automaten)

    • Neuronennetze (Modellierung von Netzwerken mit propositionaler Logik und umgekehrt) (McCulloch/Pitts, 1943)
    • Schaltkreise und Beschreibung endlicher Automaten (Huffman, 1954), (Mealy, 1955) und (Moore, 1956)
    • abstrakte Automaten als mathematische Strukturen eingeführt (Mealy, 1955) und (Moore, 1956)
    • Modellierung der Neuronennetze mit endlichen Automaten (Kleene, 1956)
    • Charakterisierung endlicher Automaten als eingeschränkte Turingmaschinen (Kleene, 1956)


Automatentheorie

  • untersucht die theoretischen Grenzen der Berechenbarkeit

    • Entscheidbarkeit: Was können Computer überhaupt berechnen?
    • Handhabbarkeit und Komplexität: Was können Computer wie effizient berechnen?


Abstrakter Automat

  • ein abstrakter Automat ist ein mathematisches Modell für einfache Maschinen oder Programme, die bestimmte Probleme lösen

    • Zustände
    • Eingabesymbole
    • Zustandsübergänge


Abstrakte Automaten als mathematische Strukturen

  • mengentheoretische Definition:

    • definiert Automaten als Strukturen
    • gebräuchlichste Definition
  • algebraische Automatentheorie

    • fasst Automaten als algebraische Strukturen auf
    • behandelt sie in Analogie zur Gruppen- oder Ringtheorie
    • untersucht Beziehungen zwischen algebraischen Strukturen wie Halbgruppen, Gruppen, Ringen und Klassen von Automaten


Mathematische Strukturen

  • Eine Struktur  ist eine Zusammenfassung einer

    • Menge und
    • ausgewählter interessanter Eigenschaften dieser Menge
      • Relationen, Funktionen oder
      • ausgezeichnete Elemente
    • zu einem gemeinsamen Objekt
  • die Eigenschaften definieren eine Struktur auf der Menge

  • Darstellung als Tupel  = (Menge, Relation1, …, Relationo, ausgezeichnetes Element1, …, ausgezeichnetes Elementp)

  • Beispiel



Mengentheoretische Definition endlicher Automaten – Beispiel 1a

  • endliche Menge von Zuständen (Q)

    • interne Konfigurationen, in denen sich ein System befinden kann
  • zeitliche Ordnung (δ)

    • definiert die möglichen Sequenzen von Zuständen
  • endliche Menge von Eingaben (Σ)

    • System zeigt abhängig vom aktuellen Zustand eine bestimmte Reaktion
    • und geht in einen Folgezustand über


Mengentheoretische Definition endlicher Automaten – Beispiel 1b



Mengentheoretische Definition endlicher Automaten – Beispiel 2

  • determinierter abstrakter Automat

  • A = (X, Y, Z, γ) heißt determinierter abstrakter Automat, falls

    • X, Y, Z beliebige nichtleere Mengen sind, und
    • γ eine auf Z  X definierte Funktion ist, deren Werte in Y  Z liegen. ■ (Starke 1969: 22)
  • determinierter Mealy-Automat

  • Ein determinierter Automat A = (X, Y, Z, γ) heißt determinierter Mealy-Automat, falls für alle x X, zZ, γ(z,x) = [λ(z,x),δ(z,x)] ist, wobei λ die Ergebnis und δ die Überführungsfunktion von A ist. ■ (Starke 1969: 22)

  • Folgerung: Jeder determinierte Automat ist ein determinierter Mealy-Automat.

  • endlicher determinierter Automat

  • A heißt X-endlich, Y-endlich bzw. Z-endlich bzw. (X,Y)-endlich usw., wenn die jeweils angegebenen Mengen endlich sind. (X,Y,Z)-endliche Automaten bezeichnen wir schlechthin als endlich ■ (Starke 1969: 25)



Mengentheoretische Definition abstrakte Automaten – Beispiel 2

  • nichtdeterministischer Automat

  • B = (X, Y, Z, h) heißt nicht-deterministischer Automat, falls

    • X, Y, Z nichtleere Mengen sind, und
    • h eine eindeutige Abbildung von Z  X in P*(Z  X) ist. ■ (Starke 1969: 121)
  • stochastischer Automat

  • C = (X, Y, Z, H) heißt stochastischer Automat, wenn

    • X, Y, Z beliebige nichtleere Mengen sind, und
    • H eine auf Z  X definierte Funktion ist, die diskrete Wahrscheinlichkeitsmaße über Y  Z als Werte H(z,x) hat■ (Starke 1969: 211)
  • endliche nichtdeterministische Automaten … (X,Y,Z)-endlich

  • endliche stochastische Automaten … (X,Y,Z)-endlich



Reguläre Sprachen in der Sprachentheorie



Formale Sprachen

  • Formale Sprachen sind

    • mathematische Modelle
    • Sprachen, für die eine strikte Definition existiert
  • Formalen Sprache in der Informatik: Definitionen

    • Alphabet: nicht-leere Menge von Symbolen
      • kann endlich sein (wie das deutsche Alphabet)
      • oder unendlich (wie die Menge der natürlichen Zahlen).
      • Alphabete, die für die Spezifikation von Sprachen verwendet werden, sind endlich.
    • Zeichenreihe (Zeichenkette / Wort / String): eine endliche Folge von Symbolen eines bestimmten Alphabets.
    • formale Sprache: Menge von Wörtern, die aus den Elementen eines Alphabets gebildet werden.


Formale Sprachen

  • Um eine Sprache benutzen zu können, benötigt man eine Berechnungsvorschrift, die angibt, welche Wörter zu einer Sprache gehören und welche nicht.

  • Bei endlichen Sprachen kann diese Berechnungsvorschrift darin bestehen, alle Elemente aufzuzählen.

  • Für Sprachen mit unendlich vielen Elementen muß es endlich viele Regeln geben, mit denen sich die Ausdrücke dieser Sprache erzeugen lassen.



Formale Sprachen und endliche Automaten



Spezifikation regulärer Sprachen

  • Spezifikationen durch

  • sind insofern äquivalent als sie dieselben Sprachen beschreiben

  • theoretisch interessant

  • praktisch interessant:

    • Formalismen zur Spezifikation der Automaten
    • Kriterien zur Bildung abstrakter Datentypen in der Programmierung der Automaten
    • Kriterien zur Modularisierung der Modellierung


Reguläre Ausdrücke, Reguläre Sprachen und Endliche Automaten



Spezifikationen regulärer Sprachen und Endliche Automaten



Sprachen und Automaten: Äquivalenzen

  • Das Alphabet der Sprache ist die Menge der im System auftretenden verschiedenen Ereignisse, und die Sprache entsteht als die Menge der im System möglichen endlichen Ereignisabfolgen.



Themen

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    • Namen und Abkürzungen
    • Beispiele
    • Komponenten der mengentheoretischen Definition
    • Typen von Automaten
      • Akzeptoren / Transduktoren
      • deterministisch / nicht-deterministisch / stochastisch
    • Charakteristische Eigenschaften endlicher Automaten
  • Grundlagen: historische und theoretische Einordnung endlicher Automaten

    • Historisches
    • Automatentheorie
    • abstrakte Automaten als mathematische Strukturen
      • mengentheoretische Sicht
      • algebraische Sicht
    • Theorie formaler Sprachen
  • Algorithmen und Systemarchitekturen

  • Ähnliche Modelle: Hidden Markov Models

  • Natürliche Sprache und Endliche Automaten

    • Sprachtheorie
    • Sprachtechnologie (vielseitig, schnell, robust)


Algorithmen und Systemarchitekturen



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    • Beispiele
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    • Typen von Automaten
      • Akzeptoren / Transduktoren
      • deterministisch / nicht-deterministisch / stochastisch
    • Charakteristische Eigenschaften endlicher Automaten
  • Grundlagen: historische und theoretische Einordnung endlicher Automaten

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    • abstrakte Automaten als mathematische Strukturen
      • mengentheoretische Sicht
      • algebraische Sicht
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  • Algorithmen und Systemarchitekturen

  • Ähnliche Modelle: Hidden Markov Models

  • Natürliche Sprache und Endliche Automaten

    • Sprachtheorie
    • Sprachtechnologie (vielseitig, schnell, robust)


Ähnliche Modelle: HMM



Themen

  • Einführung: Was sind endliche Automaten?

    • Namen und Abkürzungen
    • Beispiele
    • Komponenten der mengentheoretischen Definition
    • Typen von Automaten
      • Akzeptoren / Transduktoren
      • deterministisch / nicht-deterministisch / stochastisch
    • Charakteristische Eigenschaften endlicher Automaten
  • Grundlagen: historische und theoretische Einordnung endlicher Automaten

    • Historisches
    • Automatentheorie
    • abstrakte Automaten als mathematische Strukturen
      • mengentheoretische Sicht
      • algebraische Sicht
    • Theorie formaler Sprachen
  • Algorithmen und Systemarchitekturen

  • Ähnliche Modelle: Hidden Markov Models

  • Natürliche Sprache und Endliche Automaten

    • Sprachtheorie (Linguistik)
    • Sprachtechnologie (vielseitig, schnell, robust)


Natürliche Sprache und endliche Automaten

  • Die Automatentheorie

    • gibt keine Antwort auf die Frage, mit welchen Zuständen, Eingaben und Zustandsübergängen ein konkretes Objekt zu modellieren ist,
    • kann aber dem Erkenntnisgewinn über Objekte dienen. Die Untersuchung, ob und wieweit ein Objekt (z.B. menschliche Sprache) mit endlichen Automaten modelliert werden kann, führt zu nicht-trivialen Erkenntnissen über die Natur des Objekts.
  • Sprachtheorie theoretische Frage:

    • Sind natürliche Sprachen reguläre Sprachen?
  • Sprachtechnologie praktische Frage:

    • Welche Eignung haben endliche Automaten für die Sprachverarbeitung?


Sprachtheoretische Aufgabe

  • Seien verschiedene Alphabete

    • Σ1 = {A, B, ..., z}
    • Σ2 = {lach, mach, sing, e, st, t, en, ...}
    • Σ3 = {adje, dete, nomn, verb, ...}
    • Σx = ...
  • Seien die jeweiligen Mengen Σ1* , Σ2* , Σ3* , Σx* , ... die Mengen der endlichen Sequenzen über diesen Alphabeten

  • Eine interessante Teilmenge L dieser Sequenzen besteht aus den Sequenzen, die Wörter, Phrasen, Sätze, ... der deutschen Sprache sind.

  • Eine theoretisch und praktisch interessante linguistische Aufgabe ist es, zu untersuchen, welche Teilbereiche einer natürlichen Sprache als reguläre Sprachen beschrieben werden können.



„Typ 3 oder nicht?“

  • Menschliche Sprachen

    • nicht alle Phänomene mit Grammatik vom Typ 3 beschreibbar
    • viele Phänomene sind mit Grammatik vom Typ 3 beschreibbar
  • nicht für alle praktischen Aufgaben ist eine vollständige Sprachverarbeitung unabdingbar

  • mit partiellen Lösungen können viele in der Praxis nützliche Werkzeuge entwickelt werden

  • Für Massendaten werden effiziente und robuste Verarbeitungsverfahren benötigt



Anwendungsgebiete



Endliche Automaten in der Sprachtechnologie

  • direkte Anwendung

    • Spracherkennung, Sprechen:Text, Text:Sprechen
    • Übersetzung, Faktenextraktion, Rechtschreibkorrektur, SMS-Lexika
  • direkte Anwendung für linguistische Teilaufgaben

    • Worterkennung, Textzerlegung
    • Phonologie, Morphologie
    • part-of-speech-tagging
    • flaches Parsing
    • head-modifier-Paare
  • Kompakte Repräsentation

    • Wörterbücher
    • Systemlexika und lexikalische Regeln
      • Morphologie, Phonologie
      • partielle syntaktische Strukturen (chunks)
    • Indexierung von Texten
  • Grundlage vieler Parsing-Mechanismen

    • anwendbar zum Parsing kontextfreier Sprachen (RTN, Woods, 1970)
    • erweiterbar für Kontext-Abhängigkeiten
  • grundlegende Implementierungstechniken



Eigenschaften

  • sehr effiziente Verarbeitung

    • sehr schnell
    • platzsparend
  • mächtige und flexible Werkzeuge

    • zur Repräsentation sprachlicher Phänomene und linguistischer Beschreibungen
    • Modellierungsmittel erlauben ein Nebeneinander von
    • schwache Struktur der Spezifikationen favorisiert Aufzählung gegenüber Erfassung von Regelhaftigkeiten
  • massendatentauglich



Attraktivität endlicher Automaten

  • Grundlagen

    • mathematisch wohl-fundiert
    • daher systematisch und kontrolliert handhabbar
  • Softwaretechnik

    • direkte Umsetzungen in Computerprogramme für
      • Datenstrukturen und
      • Operationen auf den Datenstrukturen
    • abstrakte Spezifikation mit regulären Ausdrücken
    • modulare und inkrementelle Entwicklung durch Komponierbarkeit von Automaten
  • Effizienz

    • in der Regel besonders effizientes Laufzeit- und Speicherplatzverhalten.


Anhang: Historisches



Untersuchung der Entscheidbarkeit und Erfindung der Turing-Maschine

  • David Hilbert (um 1900). sucht einen Algorithmus, der die Wahrheit bzw. Falschheit jeder mathematischen Aussage bestimmt

  • Kurt Gödel (1931). „Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematica und verwandter Systeme“ (Unvollständigkeitssatz)

  • Alan Mathison Turing (1936). „On Computable Numbers, With an Application to the Entscheidungsproblem“

    • untersucht die Grenzen zwischen dem, was berechenbar ist und was nicht
    • erfand die Turingmaschine als abstraktes Modell der Berechenbarkeit eines Problems
      • abstraktes Modell eines Rechners, der mit nur drei Operationen (lesen, schreiben, Lesekopf bewegen) sämtliche berechenbare Probleme lösen kann
      • ein Problem (eine Zahl, eine Funktion, ein Prädikat etc.) heißt berechenbar, wenn die Lösung von einer Maschine hingeschrieben werden kann.
      • d.h., wenn es einen Algorithmus gibt, der das Problem in endlich vielen Schritten berechnet
    • Neuformulierung der Ergebnisse von Kurt Gödel von 1931
      • Verwendung der Notation der Turingmaschine an Stelle Gödels universeller, arithmetisch-basierter formaler Sprache


Neuronennetze und endliche Systeme

  • Warren S. McCulloch und Walter Pitts (1943).

    • allgemein als Beginn des formalen Studiums von Systemen mit endlichen Zuständen erachtet
    • Untersuchung des Modells der „neuronalen Netze“
    • Modellierung von Netzwerken mit propositionaler Logik und umgekehrt


Schaltkreise, abstrakte Automaten und mathematische Strukturen

  • Huffman (1954), George H. Mealy (1955) und Edward F. Moore (1956)

    • Untersuchung von Schaltkreisen
    • beschreiben voneinander unabhängig den konventionellen deterministischen endlichen Automaten in ähnlichen Varianten
    • Huffman: Entwicklung des Begriffs des abstrakten Automaten
    • Mealy und Moore: abstrakte Automaten als mathematische Strukturen eingeführt
  • Stephen Cole Kleene (1956)

    • Modellierung der neuronalen Netze von McCulloch und Pitts durch endliche Automaten
    • endliche Automaten als eingeschränkte Turing-Maschine charakterisiert
    • Entwicklung regulärer Ausdrücke


Vielen Dank

  • Für das Aufspüren von Fehlern in früheren Versionen und für Verbesserungsvorschläge danke ich



Literatur

  • Einführung und Übersicht

    • Hopcroft, John E. Rajeev Motwani und Jeffrey D. Ullman (2001). Einführung in die Automatentheorie, Formale Sprachen und Komplexität. Pearson Studium engl. Original: Introduction to Automata Theory, Languages and Computation. Addison-Wesley.
    • Hopcroft, John E. und Jeffrey D. Ullman (1988). Einführung in die Automatentheorie, formale Sprachen und Komplexitätstheorie. Bonn u. a.: Addison-Wesley, 1988 (engl. Original Introduction to automata theory, languages and computation). [Anm.: Diese Fassung enthält die Beweise]
    • Klabunde, Ralf (2001). Automatentheorie und formale Sprachen. In: Kai-Uwe Carstensen, Christian Ebert, Cornelia Endriss, Susanne Jekat, Ralf Klabunde und Hagen Langer (eds.): Computerlinguistik und Sprachtechnologie. Heidelberg/Berlin: Spektrum Akademischer Verlag, 2001. S. 59-86.
    • Mohri, Mehryar (1997). Finite State Transducers in Language and Speech Processing. In: Computational Linguistics, 23, 2, 1997, S. 269-311. citeseer.ist.psu.edu/mohri97finitestate.html
    • Lawson, Mark V. (2005). Finite automata. In: Hritsu-Varsakelis, D. und W.S.Levine (Hg).: Handbook of networked and embedded Control Systems.
    • Lawson, Mark V. (2004). Finite Automata. In: D. Hristu-Varsakelis and W. S. Levine (eds.): Handbook of networked and embedded control systems
    • Starke, Peter H. (1969). Abstrakte Automaten. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften: Berlin (ältere, aber sehr gute mathematische Darstellung)


Literatur

  • Anwendungen: Sprachtechnologie

    • Kornai, András (Ed.) (1999). Extended Finite State Models of Language. (Studies in Natural Language Processing). Cambridge: Cambridge University Press.
    • Roche, Emmanuel und Yves Schabes (Eds.) (1997). Finite-State Language Processing. Cambridge (Mass.) und London: MIT Press.
  • weitere zitierte Kursliteratur

    • Hoeppner, Wolfgang (2004). Unterlagen zur Vorlesung Algorithmen und formale Sprachen http://cl.informatik.uni-duisburg.de/AlgFS/AlgFS-2002-01.pdf
    • Kunze, Jürgen (2001). Computerlinguistik. Voraussetzungen, Grundlagen, Werkzeuge. Vorlesungsskript. Humboldt Universität zu Berlin. http://www2.rz.hu-berlin.de/compling/Lehrstuhl/Skripte/Computerlinguistik_1/index.html


Literatur

  • Einzeluntersuchungen

    • Huffman, D. A. (1954). The synthesis of sequential switching circuits. J. Franklin Inst. 257: 3-4, S. 161-190 und 275-303
    • McCulloch, Warren S. und Walter Pitts (1943). A logical calculus of the ideas immanent in nervous activity. In: Bulletin of Mathematical Biophysics 5, 115 -133.
    • Kleene, Stephen Cole (1956). Representations of Events in Nerve Sets and Finite Automata, In: C. E. Shannon and J. McCarthy, Hrsg., Automata Studies, S. 3-42, Princeton, NJ, 1956. Princeton University Press.
    • Mealy, George H. (1955). A method for synthesizing sequential circuits. Bell System Technical Journal 34:5, 1045-1079
    • Moore, Edward F. (1956). Gedanken experiments on sequential machines. In: Automata Studies, S. 129-153, Princeton: Princeton University Press
    • Turing, Alan (1936). On Computable Numbers, With an Application to the Entscheidungsproblem. Proceedings of the London Mathematical Society, Ser. 2, Vol 42, 1937.


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  • V02.03 - 14.04.2007

  • V02.02 - 11.04.2007

  • V02.01 - 15.04.2006



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